Ein mutmaßlicher Reichsbürger muss sich seit Mittwoch vor dem Landgericht Zweibrücken verantworten. Er soll den Staat verunglimpft und Briefe mit verfassungsfeindlichen Inhalten an Behörden geschickt haben. Zum eigentlich Prozessbeginn am Mittwochmorgen war der Angeklagte allerdings nicht am Landgericht Zweibrücken erschienen. Es folgte eine stundenlange Verzögerung. Polizeibeamte mussten den Mann von seinem Wohnort in Kreimbach-Kaulbach im Kreis Kusel abholen. Der Prozess konnte dadurch erst am Mittag starten. Verwirrung gab es zunächst auch um den Wohnort des Mannes. Denn zur Tatzeit, 2018, hatte er noch im Rhein-Pfalz-Kreis gewohnt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, von Ludwigshafen aus 20 Briefe verschickt zu haben. Und zwar an Polizeidienststellen, Gefängnisse und Gerichte in Bayern. In den Briefen wurde der Anklage zufolge Gedankengut der Reichsbürger propagiert. (…) Wie der Pflichtverteidiger des Angeklagten auf Anfrage mitteilte, will sich der 66-Jährige vor Gericht äußern. Der Angeklagte soll Teil einer Gruppe gewesen sein. Das Strafmaß für die zur Last gelegten Taten ist bereits bekannt. Es reicht von einer Geldstrafe bis zu fünf Jahren Gefängnis
Von MephistoGF – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link