The Syrian government fell early Sunday in a stunning end to the 50-year rule of the Assad family after a sudden rebel offensive sprinted across government-held territory and entered the capital in 10 days. Syrian state television aired a video statement by a group of men saying that President Bashar Assad has been overthrown and all detainees in jails have been set free. Syrians celebrate the arrival of opposition fighters in Damascus, Syria, The man who read the statement said the Operations Room to Conquer Damascus, an opposition group, called on all opposition fighters and citizens to preserve state institutions of “the free Syrian state.” The statement emerged hours after the head of a Syrian opposition war monitor said Assad had left the country for an undisclosed location, fleeing ahead of insurgents who said they had entered Damascus following the remarkably swift advance across the country. Syrian Prime Minister Mohammed Ghazi Jalali said the government was ready to “extend its hand” to the opposition and turn its functions over to a transitional government.
via ap: Syrian government falls in stunning end to 50-year rule of Assad family
siehe auch: Syriens Rebellenchef Mohamed al-Julani In Syrien euphorisch als Befreier gefeiert Mohamed al-Julani hat die HTS-Rebellen zum Sieg über Baschar al-Assad geführt. Wer ist der Mann, der vom Islamisten zum Hoffnungsträger geworden ist? Ein Schlüssel des Erfolgs der Rebellenallianz HTS ist ihr Anführer. Mohamed al-Julani wurde in Hama und anderen im Handumdrehen eroberten Orten von den jubelnden Menschen wie ein Befreier gefeiert. Obwohl er vom Assad-Regime und den USA als Terrorist gesucht wird, gibt sich der 42-Jährige, meist nur von wenigen Leibwächtern begleitet, volksnah. Von der Euphorie seiner Mitkämpfer und der Massen auf den Straßen lässt sich al-Julani allerdings bisher nicht anstecken. Man werde der vom Assad-Regime hinterlassen Willkür Gesetz und Ordnung entgegensetzen, so al-Julani vor den Kameras der lokalen Journalisten. In einem dem US-Nachrichtensender CNN in Aleppo gegebenen Interview versprach der HTS-Anführer Kurden, Regimeanhängern und Christen die gleichen Rechte wie sunnitischen Syrern. (…) Doch nicht alle sind von dem zivilen Antlitz der seit 2011 kämpfenden Rebellenbewegung überzeugt. Nachdem al-Julanis HTS-Einheiten Aleppo erobert hatten, verließen ethnische Minderheiten in langen Autokonvois aus Angst vor den radikalen Elementen in den Reihen der Rebellen die Stadt. Denn al-Julani und seine Kämpfer hatten bis 2016 noch einen ganz anderen Ruf. Bis dahin führten sie als al-Qaida-nahe Organisation unter dem Namen Al-Nusra in den von ihnen kontrollierten Gebieten strenge Scharia-Regeln ein. (…) Ende 2020 warf al-Julani die strenge Auslegung der Religion über Bord und schaffte mit der „Erlösungs-Regierung“ in Idlib eine effiziente säkuläre Verwaltungsstruktur. Nach der Eroberung von Aleppo nahm er den Regimeanhängern in anderen Städten die Angst, indem er alle Beamte aufforderte, an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Schon nach wenigen Tagen waren nur wenige bewaffnete Milizionäre auf den Straßen zu sehen. Racheaktionen an politischen Gegnern sind bisher die Ausnahme; Machtwechsel in Syrien Wer Assad gestürzt hat? Der Westen war es nicht. Assad griff sein eigenes Volk mit Giftgas an, bombardierte Schulen, folterte, mordete. Jetzt ist seine Diktatur Geschichte. Es waren Syrer selbst, die ihr Land von ihm befreiten. (…) Hafis al-Assad und sein Sohn Baschar haben über ein halbes Jahrhundert hinweg eine der grausamsten Diktaturen des späten 20. Jahrhunderts und frühen 21. Jahrhunderts errichtet. In dem Bürgerkrieg, der 2011 ausbrach, weil die Syrerinnen und Syrer dieses Regime nicht mehr ertrugen, sind mehr als eine halbe Million Menschen ums Leben gekommen; neun von zehn wurden, darauf hat die Autorin Kim Ghattas gerade noch einmal hingewiesen, vom Regime getötet. Assad hat sein eigenes Volk mit Giftgas angegriffen, seine Luftwaffe hat Krankenhäuser, Wohnhäuser, Schulen bombardiert, er hat unzählige Regimekritiker in Kellern zu Tode foltern lassen. Millionen Menschen mussten fliehen. Die Welt, der sogenannte Westen allen voran, hatte sich für den Horror in Syrien zuletzt kaum mehr interessiert. Andere Krisen wurden wichtiger, Afghanistan, die Ukraine, Gaza. (…) Es waren keine ausländischen Akteure, die das Assad-Regime zu Fall brachten: Nicht US-Präsident Barack Obama, der 2012 eine rote Linie zog, der er niemals folgte. Nicht die Europäer, die zuletzt darüber diskutierten, ob man syrische Geflüchtete nicht bald wieder ins Assad-Reich würde abschieben können. Iran, Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate – sie alle stützen die Diktatur in Damaskus. Russlands Machthaber Wladimir Putin praktizierte in Syrien genau jene Methoden, unterschiedslose Luftangriffe auf Zivilisten, Beschuss von Kliniken, die er jetzt auch in der Ukraine anwendet. Ein Regime implodiert Und so waren es die Syrerinnen und Syrer selbst, die einem halben Jahrhundert Horrorherrschaft der Assads ein Ende setzten. Unter dem Kommando der Islamisten-Miliz Tahrir al-Scham (HTS) nahmen die Aufständischen von Nordwestsyrien kommend in einer Blitzoffensive zunächst die Großstadt Aleppo ein, dann Hama, gestern schließlich auch in weiten Teilen Homs. Vom Süden und Osten rückten andere Rebellengruppen auf die Hauptstadt Damaskus vor. Assads Regime, das sich seit Jahren nur durch die Hilfe Russlands, Irans und der Schiitenmiliz Hisbollah an der Macht halten konnte, implodierte. Seine Soldaten gaben Damaskus fast widerstandslos auf.