Im Entwurf eines Strategiepapiers für die Bundestagswahl wird skizziert, wie die AfD künftig auftreten und sich sowie ihre Kandidaten inszenieren kann. Die Rechtsradikalen freuen sich, dass andere an der Verschiebung des Sag- und Machbaren präzise mitwirken. (…) Die AfD dominiert Themen und Debatten, zwingt anderen indirekt Teile ihrer Meinung und Inhalte auf. Je mehr sich die Partei radikalisiert und das Sagbare und Machbare verschiebt, desto mehr hecheln die Jagbaren der AfD also hinterher. Längst haben andere Parteien Positionen der AfD, etwa in der Asyl- und Migrationspolitik, aufgegriffen, übernommen und so auch normalisiert. „Unsere Wähler werden vor allem mit dem Hauptthema illegale Migration mobilisiert“, stellt man in dem AfD-Dokument demgegenüber fest. Und: „Viele Probleme in den Politikbereichen Innere Sicherheit, Gesundheit, Rente, Bildung, Infrastruktur, Wohnen und Soziales lassen sich auf dieses Hauptthema zurückführen.“ Das interne Strategiepapier des AfD-Bundesvorstands zum Bundestagswahlkampf ist im Oktober als Entwurf entstanden. Es ist eine Skizze, wie man den Bundestagswahlkampf 2025 gestalten könnte. Offenbar für die im Herbst anstehende Wahl geschrieben, machte das Ende der Ampelkoalition das Papier kurz darauf zu einem plötzlich aktuell gewordenen Fahrplan. Es weist damit auch den Weg in die vorgezogenen Neuwahlen. Zuerst hatte die „Welt“ darüber berichtet. Die Jagbaren verschieben das Sagbare mit „Als AfD begrüßen wir die durch die ‚Normalisierung‘ unserer Forderungen wachsende Anschlussfähigkeit von etablierten politischen Kräften und Bewegungen an die AfD“, heißt es in dem Dokument. Jener Entwurf des AfD-Bundesvorstandes liegt auch ENDSTATION RECHTS. vor. Darin heißt es auch: „Viele Positionen der AfD werden mittlerweile von den Wettbewerbern normalisiert.“
via endstation rechts: AfD-Strategie: Eine extreme Partei freut sich über das Weißwaschen
