Der niedersächsische Verfassungsschutzbericht für 2023 widmet der als rechtsextremer Verdachtsfall eingestuften AfD erstmals ein eigenes Kapitel und beschreibt sie als radikaler – die Partei reagiert empört. Einen beträchtlichen Teil der rund 4000 AfD-Mitglieder in Niedersachsen stuft der Verfassungsschutz als rechtsextremistisch ein. Das sagte Behördenpräsident Dirk Pejril bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes für das Jahr 2023. Die rund 600 Rechtsextremisten machten „unter Einbeziehung des ,Flügels’ und der Jugendorganisation ,Junge Alternative’ mehr als 10 Prozent der AfD-Mitglieder aus“, sagte Pejril am Donnerstag in Hannover. Der Verfassungsschutz beobachtet die gesamte Niedersachsen-AfD seit zwei Jahren als rechtsextremistischen Verdachtsfall. Damit unterscheidet sich der Landesverband von den drei ostdeutschen AfD-Gliederungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort ist die AfD als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft.

via haz: Verfassungsschutz: Mehr als 10 Prozent der AfD-Mitglieder rechtsextrem