Das Online-Magazin „Deutschland Kurier“ bietet den verbrannten AfD-Kandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron weiter eine Plattform für EU-Wahlkampf. Das Online-Magazin „Deutschland Kurier“ (DK) bietet den verbrannten AfD-Europawahlkandidaten Maximilian Krah und Petr Bystron die Möglichkeit, weiter Wahlkampf zu machen, obwohl ihnen die AfD-Bundesspitze öffentliche Auftritte verboten hat. Beide hatten sich wegen mutmaßlicher Verbindungen zu China und Russland unmöglich gemacht, der Spitzenkandidat Krah zuletzt durch eine Äußerung zur Waffen-SS. Nichtsdestotrotz findet sich auf der Startseite des „Deutschland Kuriers“ ein Foto, auf dem Maximilian Krah das Attentat in Mannheim kommentiert. (…) Dass Krah im Wahlkampf der eigenen Partei eigentlich nicht mehr erscheinen soll, ist für diesen Blog offensichtlich nicht relevant. Krah hat hier sogar eine Kolumne: „Hier kräht Krah.“ Auch der zweite Spitzenkandidat, Petr Bystron, der im Verdacht steht, Gelder aus Russland erhalten zu haben, schreibt hier eine Kolumne: „Bystrons Blattschuss“. Durch den DK sind die Herren wie weitere AfD-Politiker*innen in den sozialen Medien präsent. Bei Youtube hat der DK allein 228.000 Abonnenten, bei Facebook 135.300 Fans und bei Tiktok 97.900 Follower. Formal ist der DK mit Sitz am noblen Neuen Wall in der Hamburger Innenstadt auch kein Parteiprojekt. Er gehört aber zum medialen Netzwerk, das die AfD unterstützt. Der Untertitel des DK, „Konservativ. Freiheitlich. Unabhängig“, darf hinterfragt werden.(…) Der DK wird heute von der „Conservare Communication GmbH“ herausgegeben. Als Geschäftsführer tritt David Bendels auf. 2018 wurde die Firma beim Amtsgericht Hamburg mit einem Startkapital von 25.000 Euro eingetragen. Zwei Jahre zuvor, 2016, hatte Bendels den Vorsitz und die Geschäftsführung des „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und bürgerlichen Freiheiten“ übernommen, der zunächst den DK herausgab. Gründer des Vereins war Rolf Schlierer, ein ehemaliger Bundesvorsitzender der rechtsextremen Republikaner. Der Verein unterstützte die AfD bei verschiedenen Landtagswahlen mit Plakaten, Internetwerbespots und Gratiszeitungen. In Schleswig-Holstein veröffentlichte er dazu ein Extrablatt.
via taz: Online-Magazin hofiert Krah und Bystron :Die Dreckschleuder der Geschassten