Weil er beim Nationalen Widerstand Zweibrücken war, ist ein AfD-Kandidat in Kritik geraten. Warum die AfD an dem Kandidaten festhält, obwohl er kein Parteimitglied werden kann. Seit 20 Jahren existiert die Neonazi-Vereinigung „Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken“ (NWZ) – und ist seither regelmäßiger Gast im rheinland-pfälzischen Verfassungsschutzbericht. Jetzt bewirbt sich einer, der Teil dieser Kameradschaft ist oder zumindest war, für den Zweibrücker Stadtrat. Jannik Telöken, Liste der AfD, Platz 9. (…) Telöken wurde bei Aufzügen der Gruppe fotografiert, warb im Internet für den NWZ, teilte rechtslastige Inhalte wie ein Foto, auf dem vier ältere Herren ein Transparent mit der Aufschrift „Freiheit für Ursula Haverbeck“ in die Kamera halten. Haverbeck, eine rechtsextremistische Aktivistin und Holocaust-Leugnerin, saß zu diesem Zeitpunkt wegen Volksverhetzung hinter Gittern. Die AfD Zweibrücken leugnet die Vorwürfe auf Nachfrage nicht, zeigt sich auch nicht überrascht (…) Weiterer Stolperstein für Telökens Mitgliedschaft hätte die Unvereinbarkeitsliste der AfD sein sollen, die auf der Homepage der Partei zu finden ist. Dort sind Organisationen aufgelistet, in denen man nicht Mitglied sein oder gewesen sein darf, wenn man der AfD beitreten will. In dieser Aufzählung tauche der Nationale Widerstand Zweibrücken allerdings nicht auf, unterstreicht Benoit. Leider irrt er da. Zu finden ist die Gruppierung zwar nicht unter N, aber unter K als „Kameradschaft Nationaler Widerstand Zweibrücken“.

via saarnbrücker zeitung: AfD gibt sich „tiefenentspannt“ Ex-Neonazi kandidiert für AfD-Liste in Zweibrücken – deshalb hält die Partei an ihm fest