Nach dem mutmaßlich rechtsextremen Vorfall in Kövenig an der Mosel dauern die Ermittlungen an. Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus in Trier rät zu größerer Wachsamkeit. Das Fachkommissariat für politisch motivierte Kriminalität bei der Kriminaldirektion Trier hat den Fall wegen einer Veranstaltung in Kröv-Kövenig übernommen, heißt es am Montagnachmittag aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium. Die Polizei war am frühen Samstagabend von Anwohnern alarmiert worden, weil in der Gartenanlage zweier Ferienhäuser rechtes Liedgut abgespielt worden sein soll. Zudem seien aus dem Garten rechtsextremistische Aussagen zu hören gewesen. Innenminister Michael Ebling (SPD) hatte zunächst gegenüber dem SWR davon gesprochen, dass nach ersten Erkenntnissen Menschen, die vorwiegend aus Nordrhein-Westfalen kamen, versucht hätten in Kövenig “ein Konzert mit einem klar rechtsextremistischen Hintergrund” durchzuführen. Die Polizei habe das am Samstag unterbunden, so Ebling: “Rechtsextremisten haben in Rheinland-Pfalz keinen Platz.” In der Mitteilung vom Montagnachmittag ist nun nicht mehr von einem Konzert, sondern von einer privaten Feier die Rede. “Es zeugt von Zivilcourage, wenn Nachbarn nicht weghören. Wir brauchen diese wachsame Gesellschaft, die handelt, sobald rechtsextremistische Töne und Parolen erklingen. Nur so können die Polizei und der Staat insgesamt eingreifen”, so Ebling. Gegen einige Mitglieder der 18-köpfigen Gruppe im Alter von 31 bis 53 Jahren hätten jedoch bereits polizeiliche Erkenntnisse im Zusammenhang mit politisch motivierter Kriminalität bestanden.
via swr: Polizei löst Feier mutmaßlicher Rechtsextremer in Kröv-Kövenig auf