Das rechtsradikale Skandal-Video von Feiernden auf der Insel Sylt schlägt bundesweit Wellen der Empörung. (…) Kurze Zeit nach Bekanntwerden des Videos schaltete sich der Staatsschutz ein und erklärte, gegen fünf Beteiligte zu ermitteln, wie die Polizei am Freitag (24. Mai) mitteilte. Nach Rassismus-Eklat auf Sylt: Münchner Unternehmen spricht Kündigung aus Das Partyvideo, in dem junge Menschen beim Skandieren rassistischer Parolen zu sehen sind, beginnt, für die Beteiligten reale Konsequenzen zu haben. Am Freitagnachmittag veröffentlichte ein Münchner Unternehmen ein Statement und sprach sich gegen Rassismus aus. Einer der Beteiligten war mutmaßlich bei der Werbeagentur angestellt. In dem Video ist er zu sehen, wie er eine Geste macht, die an einen Hitlergruß denken lässt. In einer Instagramstory teilte das Unternehmen „Serviceplan Group“ mit, sofort gehandelt zu haben und eine fristlose Kündigung ausgesprochen zu haben, als der Vorfall bekannt wurde. „Wir sind ein weltoffenes Unternehmen und leben unser Leitbild der Stärke durch Vielfalt in allen unseren Houses of Communcation mit 6.000 Kolleg:innen aus mehr als 50 Ländern weltweit täglich.“ Und weiter: „Rassismus wird innerhalb der Agenturgruppe in keiner Form geduldet.“

via merkur: Münchner Unternehmer sieht Oberbayer auf Sylt-Skandal-Video und reagiert sofort – CSU distanziert sich

siehe auch: “Ausländer raus” auf Sylt: Münchner Partygänger wohl in Skandal verwickelt – fristlose Kündigung Junge Menschen grölen auf Sylt einen ausländerfeindlichen Songtext. Die Szene sorgt bundesweit für Aufsehen – auch in München. (…) Jetzt haben die Betreiber des Sylter Lokals klare Konsequenzen gezogen. Die gesamte Szene am späten Nachmittag des Pfingstsamstags sei von Überwachungskameras mit Ton aufgezeichnet worden, sagte Inhaber Tim Becker am Freitag. Man habe die Namen aller fünf Beteiligten an die Polizei gegeben. Auch die Überwachungsaufnahme sei der Polizei übermittelt worden. Viele der insgesamt rund 300 Gäste hätten auf der Terrasse des Lokals den Song ganz normal mitgesungen. Das sei auf der Aufnahme zu hören. Auf der Überwachungsaufnahme sei aber auch zu sehen, wie einer der Beteiligten die kleine Gruppe mit seinem Handy gefilmt hat. “Das waren wirklich nur diese fünf Leute”, sagte Becker. Ähnliche Vorfälle habe es im Pony bisher nicht gegeben. Eine Konsequenz sei, dass “L’amour toujours” künftig nicht mehr gespielt werde. “Uns war das komplett neu, dass das missbraucht wird.” (…) Wenn Münchner Tatverdächtige sich nicht selbst äußern: Instagram-Seite will Identitäten enthüllen Bei ihnen soll es sich unter anderem um bekannte Gesichter aus der Partyszene handeln, wie einer der Betreiber der AZ bestätigt. Freunde, Arbeitskollegen und Familienmitglieder sollen sie identifiziert haben. Noch wollen die Betreiber den Betroffenen Zeit geben, um sich öffentlich zur Sache zu äußern. Sonst wollen sie die Beteiligten “öffentlich machen”. Die Münchner Polizei hat sich zu den Anschuldigungen bisher auf Anfrage der AZ nicht geäußert. Dagegen hat die Münchner Werbeagentur “Serviceplan Group”, bei der einer der Partygänger angestellt war, bereits eine Entscheidung getroffen. “Mit Entsetzen haben wir heute erfahren, dass ein Mitarbeiter unserer Gruppe in die rassistischen Vorfälle auf Sylt am Pfingstwochenende verwickelt war”, postete das Unternehmen auf seinem Instagram-Kanal.