Verleger Götz Kubitschek gilt als einer der Vordenker der Neuen Rechten. Das von ihm geführte Institut galt als gesichert rechtsextrem. Kubitschek hat schon eine neue Gesellschaft gegründet. Das vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte „Institut für Staatspolitik“ in Sachsen-Anhalt ist aufgelöst worden. „Das Institut für Staatspolitik existiert nicht mehr“, schrieb Vorstandsmitglied Götz Kubitschek in einem Beitrag des eigenen Magazins „Sezession“. „Der Verein ist aufgelöst, alle Mitglieder sind ausgetreten, die Konten geschlossen, die Aufgaben erledigt oder neu verteilt“. Zuerst hatten „Cicero“ und die „Tageszeitung“ (taz) berichtet. Das „Institut für Staatspolitik“ mit Sitz in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) war im April vergangenen Jahres vom Bundesamt für Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft worden. Der Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt stufte das Institut bereits 2019 als gesichert rechtsextremistisch ein. (…) Die Zeitschrift „Sezession“ werde nun inhaltlich und finanziell von Erik Lehnert geführt. Kubitschek leitete zusammen mit Lehnert den zugehörigen „Verein für Staatspolitik“. Laut Vereinsregister des Amtsgerichts Stendal wurde die Auflösung des Vereins bereits im Februar und März dieses Jahres beschlossen. In seinem Beitrag kündigte Kubitschek die Gründung einer neuen Gesellschaft an, die ebenfalls Akademien betreiben und Tagungen durchführen will.
siehe auch: »INSTITUT FÜR STAATSPOLITIK« Aufgaben neu verteilt Neurechter Thinktank »Institut für Staatspolitik« aufgelöst. Projekte laufen unter anderen Namen weiter Das »Institut für Staatspolitik« (IfS) im sachsen-anhaltischen Schnellroda war seit Jahrzehnten eine neurechte Kaderschmiede. Funktionäre der AfD, NPD sowie der »Identitären Bewegung« gingen in der Denkfabrik ein und aus, die im Jahr 2000 aus dem Umfeld der rechten Wochenzeitung Junge Freiheit hervorgegangenen war. Ifs-Gründer und Chefideologe Götz Kubitschek gab zuletzt das Magazin »Sezession« heraus, das sich selbst als »wichtigste rechtsintellektuelle Stimme im Netz« bezeichnet. Nun hat sich das IfS aufgelöst. In einem Beitrag in der »Sezession« schrieb Kubitschek am Freitag, alle Mitglieder seien ausgetreten, die Konten geschlossen worden. (…) Und auch Kubitschek will weitermachen. So finanziert sein Verlag »Antaios« das diesjährige Sommerfest des IfS. Daneben habe er ein Unternehmen mit dem »anspielungsreichen Namen ›Menschenpark‹« gegründet, das in Zukunft Akademien und Tagungen veranstalten könnte. Die Auflösung und das Rebranding ermöglichen wohl in erster Linie eine Entlastung vom staatlichen Repressionsdruck. Die »konservative Revolution« wird wohl auch zukünftig in Angriff genommen; AfD-Fraktionschef: Nachfolge von aufgelöstem Institut. Brandenburgs AfD-Fraktionschef Hans-Christoph Berndt will nach der Auflösung des vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuften «Instituts für Staatspolitik» mit der Nachfolgeeinrichtung weiterarbeiten. «Deutschland braucht Schnellroda», sagte Berndt am Dienstag in Potsdam. «Wir brauchen die Impulse.» Der AfD-Fraktionschef sagte: «Wir arbeiten mit Schnellroda unbedingt, werden den Kontakt zu Schnellroda unbedingt suchen und halten.» Er sei froh, dass die Einrichtung weitermachen werde, wenn auch in anderer Form. «Es wäre nicht auszudenken, wenn es Schnellroda nicht gäbe.» Der Verein des Instituts mit Sitz in Schnellroda in Sachsen-Anhalt war nach Angaben von Vorstandsmitglied Götz Kubitschek aufgelöst worden. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte das «Institut für Staatspolitik» im April vergangenen Jahres als gesichert rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Das Institut galt als wichtiger ideologischer Ideengeber der Neuen Rechten. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft Berndt wie fünf weitere Mitglieder der AfD-Landtagsfraktion als rechtsextrem ein, den gesamten AfD-Landesverband als rechtsextremistischen Verdachtsfall.