Der Bergische Löwe gehört nicht der Stadt Bergisch Gladbach allein, drei weitere kleinere Gesellschafter sind beteiligt. Gemeinsam haben sie jetzt beschlossen, den Theatersaal für den geplanten „Populistischen Ascherfreitag“ der AfD nicht zu vermieten. Vier zwischenzeitlich angemeldete Gegendemonstrationen verlieren damit ihr Ziel – ohnehin sind weitere Proteste in Bergisch Gladbach geplant. In einer Mail teilt die Stadt Bergisch Gladbach mit, die Gesellschafterversammlung der Bürgerhaus Bergischer Löwe GmbH habe beschlossen, „keinen Mietvertrag mit der AfD bezüglich einer von dieser Partei für den 16. Februar 2024 geplanten Veranstaltung abzuschließen“. Die Veranstaltung könne damit nicht stattfinden. Für diesen Termin hatte die AfD Rhein-Berg einen „Populistischen Ascherfreitag“ im Bergischen Löwen angekündigt, unter Teilnahme u.a. von Maximilian Krah, dem rechtsextremen Spitzenkandidaten der Partei für die Europawahl. Ein entsprechender Bericht des Bürgerportals hatte für viel Protest in der Bevölkerung gesorgt. Bis heute wurden bereits vier Gegendemonstrationen bei der Polizei angemeldet. + Anzeige + Keine Mehrheit, aber größter Gesellschafter Die Stadtverwaltung gibt jetzt keine ausdrückliche Begründung für die Entscheidung an. Statt dessen verweist sie darauf, dass der Bergische Löwe „nicht im Mehrheitseigentum der Stadt Bergisch Gladbach steht, sondern gemeinsam mit weiteren nicht-städtischen Gesellschaftern gehalten“ werde. Daher habe zunächst eine Gesellschafterversammlung einberufen werden müssen – die nun gegen einen Vertrag mit der AfD entschieden habe.  Der Geschäftsführer Norbert Pfennings wurde deshalb angewiesen, den Mietvertrag für den 16. Februar nicht abzuschließen.  Formal ist die Darstellung der Verwaltung korrekt, sie halte keine Mehrheit an der Bergischer Löwe GmbH. Mit exakt 50 Prozent ist sie davon aber nur haarscharf entfernt und mit großem Abstand größter Gesellschafter. Drei weitere Anteile von jeweils 16,67 Prozent werden gehalten vom Stadtsportverband, der Gesellschaft Erholung e.V. und einer Eigentümergesellschaft, die früheren Besitzern der Immobilie gehört.

via in-gl: Bürgerhaus Bergischer Löwe hält die AfD draußen

siehe auch: AfD Rhein-Berg bucht Bergischen Löwen für rechtsextreme Prominenz. Maximilian Krah gilt innerhalb der AfD als Vertreter des völkisch-nationalistischen Flügels, der Verfassungsschutz bezeichnet ihn als fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich. Am 16. Februar soll der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl bei einem „Populistischen Aschermittwoch“ im Bürgerhaus Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach sprechen, flankiert von Beatrix von Storch und weiteren hochrangigen Vertreter:innen der rechtsextremen Partei. Seit Jahren provoziert die AfD im Rheinisch-Bergischen Kreis mit ihren Veranstaltungen rund um Aschermittwoch, in diesem Jahr präsentiert sie im Vorfeld der Europawahl und inmitten der Proteste gegen ihre fremdenfeindliche Politik erneut ein prominentes Aufgebot: Auf Instagram und Facebook bewirbt sie einen „Populistischen Ascherfreitag“ am 16. Februar im großen Saal des Bergischen Löwen, an dem u.a. Maximilian Krah und Beatrix von Storch teilnehmen sollen.

Bergischer Löwe.jpg
Von <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Pingsjong” title=”User:Pingsjong”>Pingsjong</a> – <span class=”int-own-work” lang=”de”>Eigenes Werk</span>, GFDL, Link