Beim Geheimtreffen von Rechten und Rechtsextremen in Potsdam stand auch Alexander von Bismarck auf der Gästeliste. Einst war der Adlige aus Döbbelin CDU-Mitglied und Ortsbürgermeister von Insel bei Stendal, heute verbreitet er seine politischen Ansichten auf Youtube und sympathisiert mit Sahra Wagenknecht. Alexander von Bismarck aus Döbbelin hat an dem Treffen Rechter und Rechtsradikaler im November in Potsdam teilgenommen. Von den anderen Teilnehmern und Inhalten habe er jedoch im Vorfeld nichts gewusst, sagt er. Der frühere Stendaler Stadtrat und Ortsbürgermeister von Insel äußert sich weiterhin regelmäßig öffentlich zum politischen Geschehen, seit Neuestem auch auf seinem eigenen Youtube-Kanal. Einst war von Bismarck in der CDU, heute zeigt er Sympathien für Sahra Wagenknecht und ihre neue Partei. Als sich im November 2023 Rechtsextremisten, AfD-Politiker und Unternehmer in einer Villa bei Potsdam treffen, um über Vertreibungspläne für Millionen Menschen aus Deutschland zu sprechen, ist unter den Anwesenden auch ein früherer CDU-Politiker aus Sachsen-Anhalt mit klangvollem Namen: Alexander von Bismarck, einst Mitglied im Stendaler Stadtrat und bis 2012 Bürgermeister im Stendaler Ortsteil Insel. (…) Der CDU-Kreisverband Stendal teilt MDR SACHSEN-ANHALT mit, von Bismarck sei bereits 2017 aus der Partei ausgetreten. Von Bismarck selbst lässt über seine Anwaltskanzlei ausrichten, sein Austritt sei ein “Zeichen der Kritik an dem Stendaler Wahlbetrug im Jahr 2014” gewesen. Bei der Jungen Union Stendal, die in der Vergangenheit Sommerfeste auf von Bismarcks Schloss Döbbelin feierte, ist der Adlige allerdings weiterhin Ehrenmitglied. Ob ihm die Ehrenmitgliedschaft nun entzogen werden soll, sei noch nicht entschieden, so eine Vertreterin der Jungen Union Stendal auf Nachfrage von MDR SACHSEN-ANHALT. Man wolle zunächst mit von Bismarck persönlich sprechen.

via mdr: ALEXANDER VON BISMARCK Was machte ein Adliger aus der Altmark bei rechtem Geheimtreffen?