Die Zivilgesellschaft macht gegen die AfD und Fremdenhass mobil. Diesem Protest fühlen sich auch Unternehmen aus dem Südwesten verpflichtet. Die Firmen engagieren sich dabei ganz konkret gegen Extremismus. (…) Auch die Wirtschaft formiert sich gegen die AfD. Und das nicht erst jetzt, heißt es im Fall des Laserherstellers Trumpf. Aus Ditzingen kommt der Hinweis, dass sich die Eigentümerfamilie schon lange gegen die AfD positioniere. Über den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke sagt die Trumpf-Vorstandsvorsitzende Nicola Leibinger-Kammüller: „Er ist ein offener Antisemit und ein Populist, der unsere Demokratie verachtet. Dessen muss sich jeder klar sein, der die Partei wählt.“ Außerdem erwähnt Leibinger-Kammüller den Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“, der in Schulen geht und den Trumpf unterstützt. Bosch fühlt sich der eigenen Geschichte verpflichtet Noch länger fühlt sich die Robert Bosch GmbH verpflichtet, sich rechtsradikalen Tendenzen zu widersetzen. Schließlich stand der Firmengründer während des Nationalsozialismus dem Widerstand nahe und schützte nach Kräften verfolgte Mitarbeiter. Diesem historischen Anspruch verleiht das Unternehmen Nachdruck, indem es die Aktion „Nie wieder ist jetzt“ unterstützt. Dazu der Bosch-Chef Stefan Hartung: „Als internationales und global agierendes Unternehmen setzen wir uns dafür ein, dass Deutschland ein weltoffenes Land bleibt, und erteilen jeglicher Position zur Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung eine klare Absage. Für die enormen Herausforderungen unserer Zeit gibt es keine einfachen Lösungen. Wir werden sie nur bewältigen können, wenn wir als Gesellschaft zusammenstehen und wesentliche Werte wie Vielfalt, Chancengerechtigkeit und die Teilhabe aller aufrechterhalten.“ (…) „Bosch wertschätzt alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von ihrer nationalen und kulturellen Identität. Wir fördern den Austausch zwischen ihnen – dies ist für uns eine Bereicherung“, heißt es in einem Firmenstatement. Mercedes-Benz hat auf Anfrage unserer Zeitung bezüglich der AfD folgende Erklärung abgegeben: „Die AfD vertritt der Wirtschaftspolitik schadende und Teile der Partei sogar verfassungs- und fremdenfeindliche Positionen, die mit Werten von Mercedes-Benz nicht vereinbar sind.“ Eckart von Klaeden, als Leiter des Bereichs External Affairs so etwas wie der Mercedes-Außenminister, ergänzt, dass „diese Positionen der AfD unserer Sicherheit und unserem Wohlstand die Grundlage entziehen“.
via StZ: Bosch, Trumpf, Mercedes, Porsche und Daimler Truck gemeinsam gegen AfD