Mit einem “Abschiebekalender” will ein AfD-Politiker seinen Anhängern eine Freude machen. Das Angebot erinnert an das kürzlich publik gewordene Geheimtreffen von Rechtsextremen. Weihnachten ist die Zeit der Besinnlichkeit. Manch ein AfD-Politiker scheint dies jedoch anders zu sehen: Für den baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Miguel Klauß war die Weihnachtszeit offenbar Anlass, um einen “Abschiebekalender” aufzulegen. In einem Video, das der AfD-Politiker auf seinem Instagram-Profil teilte, stellt Klauß den Kalender vor. Darin zu finden sind die Bilder von zwölf Flugzeugen, den “zwölf schönsten Abschiebefliegern”, wie Klauß sie bezeichnet. Der Kalender ist offenbar eine Aktion der AfD-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg. Dazu haben die Macher des Kalenders die Bilder mit fremdenfeindlichen Sprüchen unterlegt. “Heimaturlaub? Nur mit One-Way-Ticket”, ist dort zu lesen. Oder: “Deutschland zuerst heißt Remigration”. Unter dem Begriff “Remigration” verstehen Rechte die massenhafte Rückführung und millionenfache Vertreibung von Menschen mit Migrationshintergrund. Das Wort wurde am Montag zum “Unwort des Jahres” gewählt. Eine Userin antwortete darauf: “Zum Kotzen.” Viele andere Nutzer bezeichnen die Aktion des AfD-Politikers als “menschenverachtend”. Doch in der Kommentarsektion des Instagram-Profils des Abgeordneten sind die Kritiker offenbar in der Unterzahl. Einige Nutzer freuen sich über den “Abschiebekalender” und fragen, wo dieser erhältlich sei. Manche würden “sogar Geld dafür zahlen”, schreiben sie. Ein Nutzer schreibt: “Brauch ich unbedingt!” Hinzu fügte er ein Emoji mit dem nach oben gereckten Daumen. Auch im neuen Jahr teilte Klauß mehrere Beiträge mit Bildern des Kalenders.

via t-online: 1.000 Stück für “ausgewählte Bürger” AfD-Politiker empört mit “Abschiebekalender”