Für Aufsehen sorgte eine Prozess am Eutiner Amtsgericht: Ein als Reichsbürger bekannter Malenter soll Polizisten bei einer Verkehrskontrolle verletzt haben. Er kam auch zur Verhandlung, aber nur als „Mensch“. Wie das Gericht auf den Angeklagten reagierte, der sich nicht an die „Spielregeln“ hielt. Einen kurzen und kuriosen Verlauf nahm eine Verhandlung vor dem Eutiner Amtsgericht. Angeklagt war ein Malenter (49), dem eine gefährliche Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen wurde. Der gerichtsbekannte Angeklagte war zwar erschienen, weigerte sich jedoch – bis auf seinen Vornamen – Angaben zu seiner Person zu machen und auf der Anklagebank Platz zu nehmen. Stattdessen gab er lautstarke und wirre Kommentare aus dem Zuschauerraum ab. (…) Nach Rücksprache mit Oberstaatsanwalt Dr. Buscher entschied das Gericht nach einer Wartezeit von 15 Minuten die Beteiligten erneut aufzurufen. Da sich der als Reichsbürger bekannte Mann weiterhin nicht zu erkennen gab, stellte die Richterin fest, dass der Angeklagte trotz ordnungsgemäßer Ladung nicht erschienen sei. Die Staatsanwaltschaft beantragte daher einen Strafbefehl über 16.000 Euro sowie die Auferlegung der Kosten des Verfahrens.

via shz: Amtsgericht Eutin Eutin: Warum ein Reichsbürger binnen Minuten zu 16.000 Euro verurteilt wird