Seit Wochen protestieren in Panama Umweltaktivisten gegen geplanten Bergbau. Eine Straßenblockade eskalierte, ein 77-Jähriger erschoss zwei Aktivisten. Eine Szene, wie man sie auf Straßen in Deutschland, aber auch andernorts schon oft gesehen hat: Wütende Bürger und Klimaaktivisten stehen sich bei einer Straßenblockade gegenüber und liefern sich Wortgefechte. Immer öfter kommt es auch zu Gewaltausbrüchen gegen die Demonstranten, sie werden teils bespuckt oder mit Eiern beworfen. In Panama ist eine solche Situation nun vollkommen eskaliert, ein aufgebrachter Autofahrer diskutierte heftig mit den Protestierenden. Dann zog er eine Waffe – und erschoss kaltblütig zwei Demonstranten. (…) Bei dem mutmaßlichen Todesschützen handelt es sich laut der örtlichen panamaischen Nachrichten-Plattform Newsroom Panama um einen 77-Jährigen mit doppelter Staatsbürgerschaft. Neben dem panamaischen Pass besitze der Mann auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Mehrere Videos im Netz zeigen den erschreckenden Vorfall bei einer Straßensperre auf der Panamericana (panamaischen Schnellstraße). Die Aufnahmen zeigen, wie der Mann – nach örtlichen Informationen ein Professor und Anwalt – aus seinem Fahrzeug aussteigt und seelenruhig auf die Demonstranten zugeht (…) Entnervt greift der 77-Jährige auf einmal in seine Hosentasche und zieht eine Handfeuerwaffe heraus. Noch immer diskutieren beide Seiten, während der Autofahrer mit der Pistole in der Hand herumwedelt, diese teilweise auf die Aktivisten richtet und ein Demonstrations-Banner beseitigt. Über Minuten scheinen sich der aufgebrachte Autofahrer und die Demonstranten auszutauschen. Dann ist ein Knall zu hören, gefolgt von Geschreie. Der Mann drückt ab, erschießt wohl gezielt zwei Aktivisten.
via merkur: Klimaaktivisten von Professor (77) erschossen, weil sie Straße blockieren