Stand: 19.09.2023 06:38 Uhr Das Bundesinnenministerium hat die Neonazi-Gruppe “Hammerskins” verboten. Bundesweit durchsucht die Polizei Wohnungen von führenden Mitgliedern. Einige Anhänger sind wegen Gewaltdelikten und illegalem Waffenbesitz vorbestraft. Von Julian Feldmann, Florian Flade, Reiko Pinkert und Sebastian Pittelkow, NDR/WDR Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Neonazi-Gruppierung “Hammerskins” aufgelöst. Seit heute früh setzt die Polizei das Vereinsverbot um und durchsucht nach Informationen von WDR und NDR bundesweit die Wohnungen von 28 mutmaßlichen Führungspersonen. Die Gruppe trat vor allem mit konspirativ organisierten Musikveranstaltungen auf. Mit den “Hammerskins” verbot das Innenministerium auch deren Unterstützer-Gruppe “Crew 38”. Die heutigen Razzien richten sich primär gegen die führenden Mitglieder der Organisationen. Beamte von Bundeskriminalamt (BKA) und den Landespolizeien durchsuchen zeitgleich in zehn Bundesländern die Wohnungen von “Hammerskins”-Funktionären. Bei den Durchsuchungen soll das Vereinsvermögen beschlagnahmt werden. Das Verbot der Gruppe erfolgte, weil die “Hammerskins” sich nach Auffassung des Bundesinnenministeriums “gegen die verfassungsmäßige Ordnung” und “gegen den Gedanken der Völkerverständigung” stellten. Der Verfassungsschutz stuft die “Hammerskins” als “gewaltorientiert” ein. (…) Mit der “Crew 38” verbot das Innenministerium auch den an die “Hammerskins” angegliederten Unterstützer-Club. Die 38 in dem Namen steht für den dritten und den achten Buchstaben im Alphabet – C und H, was wiederum für “Crossed Hammers” (Gekreuzte Hämmer) steht. Das Logo der “Hammerskins” bilden zwei gekreuzte Hämmer. Mit der Auflösung der Vereinigung dürfen auch ihre Symbole nicht mehr öffentlich verwendet werden.

via tagesschau: Bundesweite Razzia Neonazi-Gruppe “Hammerskins” verboten

sieeh auch: Rechtsextreme „Hammerskins Deutschland“: Faeser verbietet Neonazi-Gruppe – Razzien auch in Berlin und Brandenburg Einsatzkräfte haben Wohnungen einer international aktiven Neonazi-Vereinigung durchsucht. Die Innenministerin lobt das Verbot als „harten Schlag gegen den organisierten Rechtsextremismus“. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die rechtsextreme Gruppe „Hammerskins Deutschland“ verboten. Einsatzkräfte durchsuchten am Dienstagmorgen die Wohnungen von 28 Vereinsmitgliedern in zehn Bundesländern, wie das Bundesinnenministerium mitteilte. Auch die regionalen „Chapter“ und die Teilorganisation „Crew 38“ der Gruppe seien verboten worden