Offen und teils mit echtem Namen rufen Rechtsextreme bei Telegram dazu auf, sie mit Spenden zu unterstützen. Ein neuer Report zeigt: Klassische Bankkonten und Zahlungsdienstleister sind ihre erste Wahl. Als der BR dort nachfragte, wurden Konten geschlossen. Michael schaut in die Kamera und kommt gleich zur Sache: Er sei einer der Aktivisten, der sich am Morgen “über eine Hausdurchsuchung freuen durfte”, sagt der junge Mann. Dabei hätten Beamte “wertvolle und wichtige Technik” beschlagnahmt. Deswegen bitte er jetzt um Spenden. Unter dem Video, das Ende August im Messengerdienst Telegram verbreitet wurde, ist ein Konto bei einer in Deutschland ansässigen Bank angegeben. Es gehört zur Identitären Bewegung – eine rechtsextreme Organisation, die das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) im Fokus hat.Ermittler, Behörden und Politiker treibt diese Form der finanziellen Eigenwerbung um: Wie kann der Staat Rechtsextremen die finanzielle Grundlage entziehen? Die Hausdurchsuchung geht zurück auf eine Aktion von Rechtsextremen Anfang Februar vor einer Asylunterkunft im bayerischen Peutenhausen, nordöstlich von Augsburg. Vermummte hatten sich dort mit Pyrotechnik und einem ausländerfeindlichen Banner postiert. Dazu Kameras, um ihre Aktion zu dokumentieren. Seitdem laufen Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung.
via tagesschau: Finanzdienstleister Wie Rechtsextreme um Spenden werben