Der frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Florian Jäger wurde jüngst wegen Volksverhetzung verurteilt. Als Rechtsanwalt beauftragte er Frank Miksch, langjähriger NPD-Funktionär und Teilnehmer von Neonazi-Versammlungen. Der Kommunalpolitiker will von den Aktivitäten des Anwalts nichts gewusst haben. Der Kreisvorsitzende und Kreisrat der Fürstenfeldbrucker AfD, Florian Jäger, hat sich vor Gericht von einem Neonazi-Szeneanwalt verteidigen lassen. Jäger wurde in der vorvergangenen Woche in zweiter Instanz vom Landgericht München wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 30 Euro verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der frühere Bundestagsabgeordnete Jäger die Situation von Ungeimpften während der Corona-Pandemie mit der Situation von Juden im Nationalsozialismus verglichen hatte. Als Verteidiger hatte sich der AfD-Politiker für das Gerichtsverfahren den Rechtsanwalt Frank Miksch ausgesucht. Miksch war jahrelanger Funktionär der neonazistischen NPD. Innerhalb der NPD beziehungsweise ihres bayerischen Landesverbands wurde Miksch zwischen 2012 und 2018 mehrfach in das Schiedsgericht der Partei gewählt. Bereits lange zuvor war er in der NPD-Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten aktiv. Die NPD nennt sich heute „Die Heimat“.

via welt: Wenn sich ein AfD-Politiker vom Neonazi-Szeneanwalt verteidigen lässt