Mehr als 57.000 Euro und zwei Mobiltelefone soll ein Polizeihauptkommissar gemeinsam mit einem Unbekannten erbeutet haben, als er einen Autofahrer am Messedamm „kontrollierte“. Ein Polizeihauptkommissar wurde am Montag in Berlin-Charlottenburg-Wilmersdorf nach Durchsuchungen verhaftet. Er soll zusammen mit einem unbekannten Mittäter nach seinem Dienst einem Autofahrer Bargeld und Mobiltelefone geraubt haben – mit dem zivilen Dienstauto seiner Direktion. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Vorfall soll sich am 19. Juli 2023 auf der Stadtautobahn in Höhe des Messedamms ereignet haben. Der 48-jährige Polizeibeamte soll gegen 23.15 Uhr den 62-jährigen Geschädigten mittels Sondersignalen und Polizeikelle herausgewunken haben. Bei dem Opfer soll angesichts der dienstlichen Ausrüstung der Eindruck erweckt worden sein, dass es sich um eine polizeiliche Maßnahme handele. So soll der Polizist seine Dienstwaffe im Holster getragen haben. Bei dieser angeblichen Personenkontrolle sollen der Polizist und sein Mittäter den Mann mit Handschellen gefesselt und in das Polizeifahrzeug gebracht haben. Aus dessen Auto sollen sie mehr als 57.000 Euro Bargeld und zwei Mobiltelefone mitgenommen haben. Nach den angeblichen Maßnahmen soll der Polizeihauptkommissar dem mutmaßlichen Opfer noch ein polizeiliches Sicherstellungsprotokoll ausgehändigt haben. In dem fehlte jedoch das beschlagnahmte Geld.
via tagesspiegel: Kontrolle am Messedamm vorgetäuscht: Polizist wegen Raubüberfall auf Autofahrer in Berlin-Charlottenburg verhaftet
siehe auch: Kontrolle vorgetäuscht, Autofahrer bedroht Berliner Hauptkommissar raubt 57.000 Euro. Skandal bei der Hauptstadt-Polizei. Ausgerechnet ein Hauptkommissar soll mit Dienstwaffe und zivilem Dienstwagen einen Autofahrer ausgeraubt und 57.000 Euro Bargeld sowie Mobil-Telefone erbeutet haben. Jetzt ist er ein Fall für den Staatsanwalt. Am 19. Juli soll der Polizist (48) mit einem unbekannten Mittäter den Autofahrer auf der Stadtautobahn Höhe Messedamm mit „Sondersignalen und Polizeikelle“ gestoppt und den Eindruck erweckt haben, es handele sich um eine „ordnungsgemäße polizeiliche Maßnahme“. „Seine dienstliche Ausrüstung soll er dabei einschließlich seiner Dienstwaffe im Holster getragen haben“, sagte ein Polizeisprecher. Bei der Personenkontrolle soll das 62-jährige Opfer mit Handschellen gefesselt und in das Polizeifahrzeug gesetzt worden sein. Dann sollen die beiden Täter das Auto durchsucht, 57.000 Euro und mehrere Mobiltelefone mitgenommen haben. Nach B.Z.-Informationen handelt es sich bei dem Beschuldigten um den türkischstämmigen Bülent C. aus der Direktion 5. Dort soll er nach vorliegenden Informationen bei der Fachdienststelle AGIA (Arbeitsgebiet interkulturelle Aufgaben) bisher seinen Dienst versehen haben.