Die Bundesanwaltschaft hat am Mittwoch einen Mitarbeiter der Bundeswehr-Beschaffungsbehörde festnehmen lassen. Ihm wird Spionage für Russland vorgeworfen. Nun gibt es neue Erkenntnisse zum persönlichen Hintergrund des Verdächtigen. Der Mitarbeiter der Bundeswehr-Beschaffungsbehörde BAAINBw, der am Mittwoch wegen des Verdachts auf geheimdienstliche Agententätigkeit für Russland festgenommen wurde, ist ein Bundeswehroffizier. Das bestätigte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). „Der Generalbundesanwalt hat heute einen deutschen Offizier festnehmen lassen, der dringend verdächtig ist, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Ich danke allen, die daran beteiligt waren. Wachsamkeit bleibt das Gebot der Stunde“, schrieb Buschmann auf Twitter, das in X umbenannt wurde. Der verdächtige Offizier bei der Bundeswehr gilt nach RND-Informationen als AfD-nah. Zunächst hatte dies der „Tagesspiegel“ berichtet. (…) Ermittler des Bundeskriminalamtes hatten den Verdächtigen am Mittwoch in Koblenz festgenommen. Auch die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes wurden durchsucht, wie die Bundesanwaltschaft am späten Nachmittag in Karlsruhe mitteilte. Der Beschuldigte sei dringend verdächtig, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) in Koblenz ist zuständig für die Ausstattung der Bundeswehr mit Material und Waffen sowie die Entwicklung, Erprobung und Beschaffung von Wehrtechnik. Laut Mitteilung soll sich der Beschuldigte von Mai dieses Jahres an „aus eigenem Antrieb“ mehrfach an das russische Generalkonsulat in Bonn und die russische Botschaft in Berlin gewandt und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Dabei habe er Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt – „zwecks Weiterleitung an einen russischen Nachrichtendienst“.

via rnd: Haftbefehl erlassen Mutmaßlicher Spion Thomas H. ist Bundeswehroffizier – und sympathisiert offenbar mit der AfD

siehe auch: Mutmaßlicher Russland-Spion :Was über Thomas H. bekannt ist – und was nicht Der Mitarbeiter des Bundeswehr-Beschaffungsamts soll sich freiwillig an Russland gewandt haben. Er sitzt nun in U-Haft. Verteidigungspolitiker fordern, die Sicherheitsarchitektur „grundlegend neu aufzustellen“. Die Bundeswehr muss sich mit einem mutmaßlichen Spionagefall in ihren eigenen Reihen auseinandersetzen: Der Generalbundesanwalt ließ am Mittwoch einen Mitarbeiter des Beschaffungsamts der Truppe in Koblenz wegen des Verdachts der ausländischen Agententätigkeit festnehmen. „Ab Mai 2023 wandte er sich aus eigenem Antrieb mehrfach an das Russische Generalkonsulat in Bonn und die Russische Botschaft in Berlin und bot eine Zusammenarbeit an“, hieß es in der Pressemitteilung der Bundesanwaltschaft. „Dabei übermittelte er zu einer Gelegenheit Informationen, die er im Zuge seiner beruflichen Tätigkeit erlangt hatte, zwecks Weiterleitung an einen russischen Nachrichtendienst.“

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