Hartmut Issmer, ein Bauingenieur aus dem hessischen Erlensee, hat der AfD im ersten Halbjahr 2023 mit 265.000 Euro die größte Einzelspende zukommen lassen. Kein Unbekannter. Seit Jahren wettert der 71-Jährige gegen „linke Denkdiktatur“, Volksverräter und fürchtet sich vor den „Weltherrschaftsplänen“ jüdischer Bankiers. Er fürchtet sich vor der „Errichtung einer Weltdiktatur der internationalen Hochfinanz mithilfe eines linken Ökokommunismus“, zieht gern über jüdische Bankiers und deren vermeintliche Weltherrschaftspläne her. Und er gibt sich spendabel – wenn er damit „Gutes“ tun kann, zum Beispiel die politische Landkarte dieses Landes verändern: Mit einer Einzelzuwendung in Höhe von 265.000 Euro ist der aus Hessen stammende Bauingenieur Hartmut Issmer der größte Einzelspender der rechtsradikalen AfD, wie es in einer Pressemitteilung der Bundestagspräsidentin Bärbel Bas heißt. In einem kurzen Telefonat mit RTL/N-TV schildert der 71-Jährige seine Motivation für die Großspende: Er sei ein Gegner des „Corona- und Klimaschwachsinns“ und lehne den Kurs der Bundesregierung gegenüber Wladimir Putin und der russischen Regierung strikt ab. Zudem sei er ein „überzeugter deutscher Patriot“ und Unterstützer des Höcke-Lagers innerhalb der AfD. Als wütender „Hutbürger“ tingelte er für Pegida In rechten Kreisen ist Issmer eine Art Paradiesvogel, der mit einer fahrbaren Bühne durchs Land tingelte und bei diversen Ablegern der einst sehr aktiven Pegida-Bewegung wie Hagida in Hannover, Bärgida in Berlin oder eben „Reichsbürgern“ auftrat. Auf einer Kundgebung der „Patrioten für Deutschland“, Issmer betrieb eine gleichnamige Internetseite, verkündete er im Januar 2019 laut „Frankfurter Rundschau“, dass es einen Plan der „Globalisten“ gebe, in Europa eine „afroeurasische Mischrasse“ zu züchten.

via rnd: 265.000 Euro für Rechtspopulisten Hutbürger mit Geld – wer ist der dubiose AfD-Großspender?