Seit 2021 sitzt Helferich für die AfD im Bundestag, dabei ist er schon mehrfach durch Kontakte zu Rechtsextremisten aufgefallen. Zuletzt saß er beim rechtsextremistischen “Institut für Staatspolitik” auf dem Podium. Von Christof Voigt Ein Bundestagsabgeordneter, der bei Rechtsextremen auftritt? Der im Bundestag eine Rede im T-Shirt einer Organisation hält, die seit Jahren im Verdacht steht rechtsextrem zu sein? Vor deren Wahlkreisbüro der Hitlergruß gezeigt wird? Den gibt’s und der heißt Matthias Helferich. Der Dortmunder sitzt seit 2021 für die AfD, wenn auch fraktionslos, im Deutschen Bundestag. Helferich hat schon in der Vergangenheit negative Schlagzeilen gemacht. Zum Beispiel, als bekannt wurde, dass er sich in Chats selbst als “freundliches Gesicht des NS”, also des Nationalsozialismus, bezeichnet hat. Mittlerweile stellt er seine Nähe zum Rechtsextremismus immer offener zur Schau. Anfang Juli sitzt Matthias Helferich auf einem Podium in Schnellroda. Einem Dorf in Sachsen-Anhalt. Gemeinsam mit anderen AfD-Politikern spricht er auf dem sogenannten “Sommerfest” des Instituts für Staatspolitik. Es geht um das Umfragehoch der Partei und eine mögliche Regierungsbeteiligung. Und Helferich macht Druck: “Da frage ich mich, ob wir so blauäugig sind zu glauben, dass wir einfach dieses System praktisch im Schlafwagen niederringen können.” Das System “niederringen”, eine Sprache, die in Schnellroda ankommt. Erst Ende April hat das Bundesamt für Verfassungsschutz das Institut für Staatspolitik als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft. Die Positionen des Instituts für Staatspolitik seien nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. Es bestünden “keine Zweifel mehr, dass diese Personenzusammenschlüsse verfassungsfeindliche Bestrebungen verfolgen” und dass das Institut für Staatspolitik “Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung” verfolge. Unter anderem heißt es in der Begründung des Bundesamtes für Verfassungsschutz: “Darüber hinaus behaupten die handelnden Akteure in einer die Menschenwürde verletzenden Weise eine drohende “Auflösung des deutschen Volkes” und einen angeblich stattfindenden “Bevölkerungsaustausch”, auch “Großer Austausch”, “Umvolkung” oder “Ersetzungsmigration” genannt.”

via wdr: Die rechtsextremen Kontakte des Dortmunder Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich