#BAYERN-#AFD ZU #AIWANGER-AUFTRITT : „Wie ein ganz engagierter AfD-Minister geredet“ – #hubsi

Die bayerische AfD hat Hubert Aiwanger, dem Vorsitzenden der Freien Wähler, bescheinigt, er habe auf der jüngsten Kundgebung in Erding gegen das Gebäudeenergiegesetz „wie ein ganz engagierter AfD-Minister“ geredet. Der Wirtschaftsminister habe „im Endeffekt unsere Worte in Duktus und Tonfall verwendet“. Die etwa 13.000 Demonstranten auf der von der Kabarettistin Monika Gruber mitorganisierten Kundgebung hätten es „super“ gefunden, dass der stellvertretende bayerische Ministerpräsident dort „AfD-Termini“ verwendet und „unsere Agenda geritten“ habe. Eingezahlt habe die Rede trotzdem auf das Konto der AfD, sagte der AfD-Landtagsabgeordnete Uli Henkel am Dienstag auf einer Pressekonferenz in München. Die Bayern wüssten ganz genau, wer „das Original“ sei. „Wer hat`s erfunden? Wir von der AfD.“ Aiwanger hatte am Samstag unter dem Jubel der Menge in Erding gerufen, es sei nun „der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit dieses Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss und denen in Berlin sagen: Ihr habt’s wohl den Arsch offen da oben.“ Manche erinnerte die Diktion an den AfD-Slogan „Wir wollen uns unser Land zurückholen“.

via faz: BAYERN-AFD ZU AIWANGER-AUFTRITT : „Wie ein ganz engagierter AfD-Minister geredet“

Von #Hatefluencerinnen über #AfD und bis rechter #Terror – #TikTok

Rechtsextreme nutzen TikTok vielfältig für Inhalte – aber vor allem um für die Unterstützerinnen-Werbung unter Jugendlichen. Reconquista TikTok? Zur rechtsextremen Medienstrategie gehört die Erschließung neuer kommunikativer Wege, die es ermöglichen, reichweitenstark mit jungen, noch nicht gefestigten Zielgruppen zu interagieren. In dieser dreiteiligen Artikelreihe nehmen wir rechtsextreme Netzwerke, ihre Medienstrategien sowie Ästhetiken genauer unter die Lupe. Was verbindet einen bayerischen Unternehmer und einen Dortmunder Kampfsportler mit einem österreichischen Infokrieger und einem thüringischen Koch? Sie alle versuchen auf TikTok, Rechtsextremismus populär zu machen. Alexander Deptolla, Patrick Schröder, Martin Sellner und Tommy Frenck sind nur einige der zahlreichen Rechtsextremen mit TikTok-Accounts.  Einige, wie der neurechte IB-„Infokrieger“ Martin Sellner, wurden längst wieder von der Plattform gesperrt und versuchen dennoch, mit klandestinen Dritt-Accounts, erneuten Zugang zu gewinnen. Wiederum andere wie NPD-Funktionär und Unternehmer Patrick Schrödersetzen auf eine crossmedialen Strategie und recyclen ältere Materialien von Plattformen wie Youtube (hier macht er u.a. „FSN TV“). Andere wie der Thüringer Neonazi-Koch Tommy Frenck haben momentan gar keine Strategie, sondern setzen primär auf Content-Masse. Egal, wie unterschiedlich die Strategie ist, das Ziel scheint allen sicher zu sein: Reconquista TikTok! Also: TikTok erobern. Tag mich, Kamerad! Accounts mit Hitler-Bärtchen und Frakturschrift gratulieren Björn Höcke zu seiner neuen Schafzucht. Derweil spielen Rechtsextreme wie Balaclava Graphics und  Patrick Schröder offenes Versteckspiel und “taggen” sich gegenseitig in ihren Urlaubsvideos, während Steven Feldmann, seinerseits auch Dortmunder Kampfsportler und Rechtsextremist, mit TikTok-Livestreams gutes Geld verdient.  Das rechtsextreme Milieu ist auf TikTok angekommen und breit aufgestellt. Neonazis kooperieren über die Grenzen ihres eigenen Milieus mit Neurechten, Kampfsportlerinnen, Hooligans, völkischen Siedlerinnen, Rechtsrockerinnen- oder parlamentarischen Rechten. Doch anders als bei Facebook, Twitter oder Instagram zeigen sie auf TikTok, in welcher Beziehung genau sie zueinander stehen, wenn sie miteinander über Dritte lästern, zu Tanz-Challenges kichern oder sich gegenseitig den Rücken stärken. Denn bei TikTok entscheidet die parasoziale Beziehung, also qua die Nähe und Vertrautheit zwischen Influencerin und Followerinnenschaft, über den Erfolg eines Kanals. Deswegen sind auch Rechtsextreme sehr bemüht, sich von ihrer Schokoladenseite zu zeigen. Es gilt nämlich, junge Anhängerinnen zu begeistern und so zu gewinnen. Warum Tik Tok? Menschenfeindlichkeit, Gewaltanstachelungen sowie Geschichtsrevisionismus lassen sich problemlos in „häppchen-großen“ 15-Sekündern verbreiten. Da kann wohl selbst der unkreativste Neonazi seiner Fantasie vom viralen Influencerdasein frönen. So warnt der brandenburgische Verfassungsschutz davor, dass diverse rechtsradikale Akteurinnen die Chancen der Plattform längst für sich erkannt hätten. Laut offiziellen Angaben nutzen fast 20 Millionen Nutzerinnen deutschlandweit monatlich die Plattform. Davon sind 41 Prozent Jugendliche. Rechtsradikale verstehen TikTok also auch als Nachwuchs-Rekrutierungsplattform.

via amadeu antonio stiftung: Von Hatefluencerinnen über AfD und bis rechter Terror