Taz-Recherchen hatten Widersprüche öffentlich gemacht. Der Tatort. Die Familie des Verstorbenen hat Anzeige gegen unbekannt erstattet. Die Familie von Vitali N., der nach einem Polizeieinsatz in Königs Wusterhausen gestorben war, erstattet Anzeige. Das geht aus einem Schreiben hervor, das der Anwalt im Namen des Sohnes sowie des Bruders des Verstorbenen an die Staatsanwaltschaft Cottbus geschickt hat. Die Strafanzeige liegt der taz vor. Darin heißt es, es bestehe der Verdacht eines „gemeinschaftlich begangenen Tötungsdeliktes“. Aufzuklären sei, ob Vitali N. unmittelbar durch Drücken des Gesichts in feuchte Erde kollabierte oder ob ein sogenannter „lagebedingter Erstickungstod“ verursacht wurde. Die Anzeige ist gegen „unbekannt“ gestellt, bezieht sich aber explizit auf den Polizeieinsatz. Bei dem hatten auch zwei Anwohner geholfen, Vitali N. zu fixieren. Die Familie von Vitali N. will außerdem eine unabhängige Obduktion des Leichnams durchführen lassen. Dafür sammelt der Potsdamer Verein „Opferperspektive“ Spenden. Das Misstrauen der Familie gegenüber den Ermittlungsbehörden sei groß, teilt der Verein mit. Für die Angehörigen stelle sich die Frage, inwiefern Rassismus auf Seiten der Polizei zur Gewalteskalation geführt hat. „Zahlreiche Widersprüche stehen im Raum und es scheint kein Interesse bei den Ermittlungsbehörden zu geben, diese auszuräumen“, teilt der Verein mit.

via taz: Nach tödlichem Polizeieinsatz :Familie erstattet Anzeige – Vitali N. starb nach einem Polizeieinsatz

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