Yoel Roth musste von zu Hause fliehen. Angriffe trafen auch Menschen, mit denen er interagierte. Am Montag postete Musk eine Anspielung auf die QAnon-Bewegung. Nach seinem Abgang dauerte es nicht lange, bis er ins Visier von Elon Musk geriet. Immer wieder fällt sein Name in den “Twitter Files”, mit denen Musk die Parteilichkeit der Inhaltsmoderation beweisen will. Roth war unter anderem an der Sperre von Donald Trump beteiligt. Auf die Spitze trieb es Musk vergangenes Wochenende. Auf Twitter unterstellte er dem offen homosexuellen Roth, sich aktiv dafür einzusetzen, Kinder in Gefahr des sexuellen Missbrauchs zu bringen. Eine haltlose Behauptung, die bei seinen Fans sofort auf Anklang stieß – und eine Welle homophoben Hasses und Morddrohungen gegen Roth lostrat. Gleichzeitig wurde die rechtsradikale Verschwörungserzählung multipliziert, dass schwule Menschen “Groomer” seien, dass sie also Minderjährige systematisch zu sexuellen Handlungen drängten. Von zu Hause vertrieben Die Drohungen nahmen ein solches Ausmaß an, dass Roth mitsamt Familie von zu Hause fliehen musste, berichtet die “Washington Post”. Aber nicht nur das: Der Online-Mob habe in der Folge sogar Menschen attackiert, auf deren Postings der frühere Twitter-Manager reagierte. Ins Visier sei auch ein Professor der University of Pennsylvania geraten, der Roths Dissertation betreute. Musk postete einen Screenshot von ebendieser und schrieb: “Es sieht so aus, als würde Yoel in seiner Doktorarbeit dafür plädieren, Kindern den Zugang zu Internetdiensten für Erwachsene zu ermöglichen.” In Wirklichkeit geht es in der gezeigten Textpassage um die Tatsache, dass die LGBTQ-Dating-App Grindr bereits von Minderjährigen genutzt werde. Roth postuliert, dass die Plattform handeln müsse, damit sie auch ein sicherer Ort für ebendiese sein kann – um dann aufzuwerfen, dass Grindr möglicherweise zu “unzüchtig” sei, um solch ein Vorhaben realisieren zu können. Verbreitung von Fake News Es ist nicht das erste Mal, dass Musk die Verbreitung rechter, homophober Verschwörungsmythen anstachelt.

via standard: Musk tritt Welle homophoben Hasses gegen früheren Twitter-Sicherheitschef los

siehe auch: Twitter’s Former Safety Head Forced Into Hiding After Threats: Reports Yoel Roth is said to have fled his home after Elon Musk baselessly accused him of supporting online child sexualization. A former head of trust and safety at Twitter was reportedly forced to flee his home over threats he received after CEO Elon Musk baselessly accused him of supporting online child sexualization. Yoel Roth and his family members went into hiding to escape the ire of an internet mob, both The Washington Post and CNN reported Monday, citing people familiar with Roth’s situation. The vitriol followed Musk misrepresenting Roth’s past Ph.D. thesis in a tweet Saturday, telling his 121 million followers, “Looks like Yoel is arguing in favor of children being able to access adult Internet services.” Contrary to the CEO’s claim, Roth had argued in his thesis ― an excerpt of which was shared by Musk ― that more safeguards should be added to hookup sites like Grindr to protect young adults who will inevitably access and use them. (…) Roth isn’t the first to face child abuse-related allegations from Musk, who has increasingly aligned himself with right-wing commentators and conspiracy theorists, some of whom hurl pedophilia claims as a means of insult and attack.