Mario S. missbrauchte auf einem Campingplatz in Lügde jahrelang Kinder. Nun legen Akten nahe, dass sich Polizei und Justiz bei den Ermittlungen gegen ihn zu viel Zeit ließen – und so weitere schwere Straftaten begünstigten.
siehe auch: Schwere Vorwürfe gegen Lügde-Ermittler Weiterer Kindesmissbrauch – weil die Polizei schlampte? Die Polizei soll einen der Täter von Lügde wochenlang gewähren lassen haben. In dieser Zeit missbrauchte der Mann weiter Kinder. Hätte die Polizei rasch und entschlossen gehandelt, dann wäre einigen Missbrauchsopfern im Fall Lügde wohl weiterer Missbrauch erspart geblieben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” am Sonntag unter Berufung auf Unterlagen des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses im nordrhein-westfälischen Landtag. Seit zweieinhalb Jahren beschäftigen sich die Parlamentarier in Düsseldorf bereits mit Fehlern von Ämtern und Polizei in dem Fall. Jetzt sind dem Bericht zufolge Unterlagen aufgetaucht, die ein sehr zaghaftes Vorgehen im Umgang mit dem 2019 zu zwölf Jahren Haft verurteilten Täter Mario S. dokumentieren.