„Terfs“: Eine radikale Truppe müllt mit ihrer These von den zwei Geschlechtern im Dauerrepeat Twitter zu. Die Kolumne. Seit Monaten fegt ein einigermaßen diverser Mob durch Twitter mit dem kollektiven Ziel, trans Menschen die Identität abzusprechen. Einmal mehr radikalisiert hat sich die Truppe aka „Terfs“, als ein Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht zum Thema Geschlecht an der Berliner Humboldt-Uni hatte verschoben werden müssen. Vollbrecht und ihre Anhänger:innenschaft pflegen seitdem ein penetrantes Opferframing, ohne dabei freilich zu kommunizieren, auf welch niederträchtige Art trans Menschen täglich diskriminiert und beleidigt werden. Die „Fischbiologin“ (Jan Böhmermann), die in ihrer Doktorarbeit die „kognitive Leistungsfähigkeit bei schwach elektrischen Fischen“ untersuchen will, hatte sich auf Twitter längere Zeit auf erniedrigende und sinnfreie „Pensi“-Tweets spezialisiert, die durchaus als Hetze durchgehen. „Grunzende Transmänner, die sich ihren Sockenpensi in der Männerumkleide rubbeln“ beispielsweise soll irgendetwas mit Ironie zu tun haben. Hat es nicht, ist aber in etwa der Ton, mit dem die „Terf“-Gemeinde teils eine Debatte zu führen behauptet. Dabei haben sie sich auf die fixe Idee der zwei Geschlechter eingeschossen – trans kommt in dieser patriarchal geprägten Rollback-Blase nicht vor. Vermutlich lähmt das Denken der „Trans-ausschließenden radikalen Feministinnen“ (Terf) jene Furcht, Weiblichkeit könnte sich künftig nicht mehr bevorzugt über die regelmäßige Periode definieren. Gerne wird auch die Angst kommuniziert, Mensch würde eine trans Identität nur deshalb leben, um Frauenumkleidekabinen zu besetzen. Glauben die ernsthaft, jemand nimmt jahrelangen Spießrutenlauf, Diskriminierung, Kampf mit den Behörden deshalb in Kauf? Um in Frauenumkleiden rumzusitzen? Unterstellter „Voyeurismus, Kontakt knüpfen bis hin zum vollendeten Missbrauch“ (Twitter) sind übrigens bekannte Verhaltensmuster bei Hetero-Männern – und zwar ortsunabhängig. Geschenkt, kommen wir zu den „zwei Geschlechtern“, mit denen die „Terfs“ wie Kleinkinder im Dauerrepeat Twitter zumüllen. Wissenschaftliche Mehrheitsmeinung dürfte sein, dass Geschlecht „ein Spektrum“ ist, wie es etwa die Deutsche Welle erklärt: „Mann und Frau sind zwar an den gegenüberliegenden Enden, dazwischen ist ganz schön was los.“ Die Bundeszentrale für politische Bildung spricht von „Normvarianten“. Aber wo kommen wir denn da hin, wenn jenseits fischbiologischer Populärwissenschaft auch einmal ernstzunehmende Stimmen gehört würden?

via fr: AfD-Politikerin von Storch scheint der parlamentarische Arm der „Terf“-Szene zu sein

„Terfs“: Eine radikale Truppe müllt mit ihrer These von den zwei Geschlechtern im Dauerrepeat Twitter zu. Die Kolumne. Seit Monaten fegt ein einigermaßen diverser Mob durch Twitter mit dem kollektiven Ziel, trans Menschen die Identität abzusprechen. Einmal mehr radikalisiert hat sich die Truppe aka „Terfs“, als ein Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht zum Thema Geschlecht an der Berliner Humboldt-Uni hatte verschoben werden müssen. Vollbrecht und ihre Anhänger:innenschaft pflegen seitdem ein penetrantes Opferframing, ohne dabei freilich zu kommunizieren, auf welch niederträchtige Art trans Menschen täglich diskriminiert und beleidigt werden. Die „Fischbiologin“ (Jan Böhmermann), die in ihrer Doktorarbeit die „kognitive Leistungsfähigkeit bei schwach elektrischen Fischen“ untersuchen will, hatte sich auf Twitter längere Zeit auf erniedrigende und sinnfreie „Pensi“-Tweets spezialisiert, die durchaus als Hetze durchgehen. „Grunzende Transmänner, die sich ihren Sockenpensi in der Männerumkleide rubbeln“ beispielsweise soll irgendetwas mit Ironie zu tun haben. Hat es nicht, ist aber in etwa der Ton, mit dem die „Terf“-Gemeinde teils eine Debatte zu führen behauptet. Dabei haben sie sich auf die fixe Idee der zwei Geschlechter eingeschossen – trans kommt in dieser patriarchal geprägten Rollback-Blase nicht vor. Vermutlich lähmt das Denken der „Trans-ausschließenden radikalen Feministinnen“ (Terf) jene Furcht, Weiblichkeit könnte sich künftig nicht mehr bevorzugt über die regelmäßige Periode definieren. Gerne wird auch die Angst kommuniziert, Mensch würde eine trans Identität nur deshalb leben, um Frauenumkleidekabinen zu besetzen. Glauben die ernsthaft, jemand nimmt jahrelangen Spießrutenlauf, Diskriminierung, Kampf mit den Behörden deshalb in Kauf? Um in Frauenumkleiden rumzusitzen? Unterstellter „Voyeurismus, Kontakt knüpfen bis hin zum vollendeten Missbrauch“ (Twitter) sind übrigens bekannte Verhaltensmuster bei Hetero-Männern – und zwar ortsunabhängig. Geschenkt, kommen wir zu den „zwei Geschlechtern“, mit denen die „Terfs“ wie Kleinkinder im Dauerrepeat Twitter zumüllen. Wissenschaftliche Mehrheitsmeinung dürfte sein, dass Geschlecht „ein Spektrum“ ist, wie es etwa die Deutsche Welle erklärt: „Mann und Frau sind zwar an den gegenüberliegenden Enden, dazwischen ist ganz schön was los.“ Die Bundeszentrale für politische Bildung spricht von „Normvarianten“. Aber wo kommen wir denn da hin, wenn jenseits fischbiologischer Populärwissenschaft auch einmal ernstzunehmende Stimmen gehört würden?

via fr: AfD-Politikerin von Storch scheint der parlamentarische Arm der „Terf“-Szene zu sein