Kim de l’Horizon hatte als erste nichtbinäre Person den Deutschen Buchpreis gewonnen – und musste sich viele Beschimpfungen gefallen lassen. Jetzt kommt der Hass sogar aus dem Bundestag. Martin Reichardt, der familienpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, hat sich am Donnerstag auf Twitter abfällig über Kim de l’Horizon geäußert. Der 53-jährige AfD-Chef von Sachsen-Anhalt veröffentlichte ein Bild der nichtbinären Person, die letzten Monat mit “Blutbuch” den Deutschen Buchpreis gewonnen hatte (queer.de berichtete). Dazu schrieb der Volksvertreter: “Die europäische Kultur von Homer bis Goethe, von Locke bis Nietzsche, von Shakespeare bis Schiller schüttelt sich in Krämpfen! Das Dekadente und Verkommene geriert sich als Kultur & das verblödete linke Establishment applaudiert! #OneLove” (…) Der queere Roman “Blutbuch” (Buchkritik von Anja Kümmel) wurde als “Bildungsroman fürs 21. Jahrhundert” (“NZZ”) gelobt. Nach der Verleihung des Deutschen Buchpreises vor einem Monat schlug de l’Horizon bereits viel Hass entgegen. Daher muss l’Horizon inzwischen von einem Sicherheitsdienst geschützt werden (queer.de berichtete). Nach dem AfD-Tweet könnte sich die Lage noch zuspitzen.
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Laut Einvernahmeprotokoll der Verfassungsschützer hat der Fotograf des Bartfotos den Dienststellenleiter des Abgebildeten belastet. Nun wird gegen beide Männer ermittelt. Ein aufgeklebter Hitlerbart mit dazu passendem Scheitel auf dem Sommerfest, drei einschlägige Grüße bei der Read more…