Russische Streitkräfte haben mit Gewalt Zivilpersonen aus der Ukraine nach Russland und in von Russland besetzte Gebiete verschleppt. Dabei handelt es sich um Kriegsverbrechen und vermutlich auch um Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Zu diesen Ergebnissen kommt Amnesty International in einem neuen Bericht. Der Bericht «Like a Prison Convoy: Russia’s Unlawful Transfer of Civilians in Ukraine and Abuses During ‘Filtration’» zeigt, wie russische bzw. von Russland kontrollierte Truppen in den vergangenen Monaten Zivilpersonen aus besetzten Gebieten in der Ukraine verschleppten: Diese wurden nach Russland oder weiter ins Innere der russisch kontrollierten Gebiete gebracht. Kinder wurden unter Verstoss gegen humanitäres Völkerrecht von ihren Familien getrennt. Zivilpersonen wurden gezwungen, sich einem Überprüfungsprozess, bekannt als «Filtration», zu unterziehen. Dabei wurden sie in einigen Fällen willkürlichen Festnahmen sowie Folter und anderer Misshandlung ausgesetzt. «Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine – an sich bereits ein völkerrechtliches Verbrechen – haben die russischen Truppen unterschiedslos Zivilpersonen angegriffen und getötet, unzählige Leben zerstört und Familien auseinandergerissen. Die russische Taktik der Zwangsumsiedlung und Verschleppung stellt ein Kriegsverbrechen dar und Amnesty International ist der Ansicht, dass dies überdies als Verbrechen gegen die Menschlichkeit untersucht werden muss», sagte Agnès Callamard, Generalsekretärin von Amnesty International.

via ai: UKRAINE ZWANGSUMSIEDLUNG VON ZIVILPERSONEN DURCH RUSSLAND

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