Der IIIWEG eröffnet sein Büro in Schweinfurt In Schweinfurt haben gestern hunderte Menschen einem Aufruf von «Schweinfurt ist bunt» folgend gegen die Vermietung einer Immobilie an die neonazistische Kleinstpartei Dritter Weg protestiert. Dass die Neonazis Zugriff auf die kleine Bürofläche, laut Google Maps ein ehemaliger Hundesalon, haben, wurde erst kürzlich offiziell bekannt. Gerüchte gab es schon seit dem Frühjahr, ebenso lang wurden Renovierungsarbeiten beobachtet. Nach einer kurzen Einordnung des Dritten Weg durch die Bündnisprecherin Marietta Eder und welche Aktivitäten zu erwarten sind, zogen die Bürger direkt zur Immobilie. Eder warnte vor sozialen Lockangeboten wie einer Kleiderkammern oder Essensspenden. «Auch ein Freibier von einem Nazi bleibt ein Bier von einen Nazi». Vermietet wurde der kleine Laden in der Hauptstraße des Stadtteils Oberndorf von einem lokalen Bürger, was auch am Samstag für deutlichen Unmut der Teilnehmenden sorgte. Ziel des III.WEGs sei es, so Eder, Menschen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung auszugrenzen. Was ausgegrenzt werden muss, sei die Ideologie der Neonazis, so die SPD-Stadträtin. Von Anhängern des III.WEGs sind immer wieder Gewalttaten begangen worden bis hin zu versuchten rechtsterroristischen Anschlägen, zuletzt etwa die langjährige Aktivistin Susanne Gemeinhardt-Seitz. Sie war zwar aus der Partei gedrängt worden, einzelne Kader hielten aber dennoch Kontakt. Bei der Anreise zu Demo am 1.Mai hatten Anhänger ein Zugabteil mit Gegendemonstranten mit Steinen beworfen.

via endstation rechts: Schweinfurt / III.WEG– Protest gegen Immobilie in den Händen von Neonazis