Die US-Bundespolizei durchsucht ein Anwesen von Trump. Was haben sie gesucht? Die Anhänger des Ex-Präsidenten sprechen von „Nazi-Methoden“. Mit Durchsuchungsbefehl: Razzia in Trumps Anwesen in Mar-a-Lago am Montag. In den Stunden nach der FBI-Razzia in einer der Residenzen von Donald Trump reagierten seine politischen Verbündeten und Anhänger mit Schaum vor dem Mund. Ihre Vorwürfe gegen das FBI reichten von „politische Verfolgung“ über „marxistische Dritt-Welt-Bananenrepublik“ bis hin zu „Nazi-Methoden“. Unterdessen drohte Kevin McCarthy, der Chef der Republikaner im Repräsentantenhaus, dem Justizminister Merrick Garland, er werde ein „Verfahren“ gegen ihn einleiten, falls seine Partei im November die Macht im Kongress zurückerobere. Umgekehrt hüllten sich das FBI, dessen Chef Christopher Wright erst von Trump eingesetzt worden ist, und das Justizministerium in das Schweigen, das bei laufenden Ermittlungen üblich ist. Die Hausdurchsuchung in Mar-a-Lago fand am Montagmorgen statt, während Trump in seinem New Yorker Hochhaus war. Bekannt wurde die Durchsuchung erst am späten Nachmittag, als ein Lokaljournalist in Florida und dann Trump selbst sie öffentlich machten. Trump nahm Dokumente illegal mit nach Mar-a-Lago Trump, der sich offenbar vor Verfolgung sicher wähnte, reagierte wütend. In seiner ersten Reaktion sprach er von einer „Belagerung, Besatzung und Durchsuchung in meinem wunderschönen Zuhause“. Als wäre das eine Überraschung, fügte er hinzu: „Sie haben sogar meinen Safe durchsucht.“ Soweit bislang bekannt, ging es bei der Aktion nicht um die Rolle von Trump beim Sturm auf das US-Kapitol am 6. Januar, weswegen gegenwärtig zahlreiche Gerichte in den USA ermitteln. Hingegen standen in Mar-a-Lago offenbar Dokumente im Mittelpunkt, die Trump im Januar 2021, als er das Weiße Haus verließ, illegal mit nach Florida genommen hat. (…) Eine Hausdurchsuchung bei einem Ex-Präsidenten hat es in den USA noch nie gegeben. Bevor eine solche Aktion stattfinden kann, muss ein Staatsanwalt einen Antrag stellen, ein Richter muss zustimmen. Wegen der politischen Brisanz bei Trump ist davon auszugehen, dass sowohl der Justizminister als auch der FBI-Chef informiert waren. Insider in Washington gingen am Dienstag davon aus, dass die Justiz „bombensichere“ Hinweise hatte, dass es in Mar-a-Lago Beweise für kriminelle Aktionen gab. Was allerdings tatsächlich bei der Durchsuchung gefunden und mitgenommen wurde, blieb zunächst unklar. Mar-a-Lago war während Trumps Amtszeit eine Art ausgelagertes Weißes Haus. Trump empfing in seiner Glitzerresidenz am Meer unter anderem den chinesischen Staatschef Xi Jinping und den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro.

via taz: Durchsuchung von Trump-Anwesen :Besuch vom FBI

siehe auch: Pelosi: FBI search of Trump’s Mar-a-Lago shows ‘no person is above the law’. Nancy Pelosi Speaker of the United States House of Representatives Donald Trump 45th President of the United States House Speaker Nancy Pelosi on Tuesday said the FBI sweep of former President Donald Trump’s Mar-a-Lago estate shows that no one in the United States is above the law — not even a former president. “We believe in the rule of law. That’s what our country is about,” Pelosi said in an interview with NBC’s “Today” show. “And no person is above the law. Not even the president of the United States. Not even a former president of the United States.” Pelosi’s comments came hours after the news that the FBI executed a search warrant at Trump’s private club and residence in south Florida late Monday, enraging Trump and his Republican allies in Congress. Nancy Pelosi appears on NBC’s “Today” show on Tuesday. (NBC) According to multiple reports, the raid was related to an investigation into Trump’s potential mishandling of classified documents. In May, a federal grand jury began investigating whether Trump had mishandled top-secret documents, including taking 15 boxes of material to the Florida resort.