Ein AfD-Politiker verurteilt in einem weit verbreiteten Video die Hartz-IV-Leistungen für ukrainische Geflüchtete. Dabei zieht er irreführende Vergleiche und lässt wichtigen Kontext aus, wie diese #Faktenfuchs-Recherche zeigt. Darum geht es: Seit 1. Juni 2022 können auch Ukrainer in Deutschland Hartz IV erhalten. Ein AfD-Politiker stellt die Hartz-IV-Bezüge der Rente gegenüber – und behauptet, wer ein ganzes Arbeitsleben eingezahlt habe, bekomme weniger. Das stimmt so nicht. Die Zahlen aus dem Video belegen das nicht. (…) Das Video des AfD-Bundestagsabgeordneten René Springer hatte zuletzt auf TikTok mehr als 710.000 Aufrufe (Stand 26.07.2022). Auf Telegram und Facebook kursierte das Video ebenfalls. Einige User, die es über Whatsapp geschickt bekommen und eine starke Verbreitung beobachtet hatten, leiteten das Video dem #Faktenfuchs weiter, mit der Bitte, es zu prüfen. Der #Faktenfuchs hat sich das Video angeschaut und die Aussagen überprüft. Kurz zusammengefasst: Das Video nutzt offizielle Zahlen, die aber zumindest teilweise ein falsches Bild erzeugen, weil sie nicht das belegen, wovon der AfD-Politiker spricht. So entsteht der Eindruck, deutsche Rentner seien gegenüber Hartz-IV-Empfängern und insbesondere gegenüber ukrainischen Geflüchteten generell benachteiligt. Die Gruppen, die Springer in dem Video einander gegenüberstellt: Steuerzahler, Rentner und insbesondere Rentnerinnen, die drei Kinder aufgezogen haben, auf der einen Seite – und Hartz-IV-Empfänger und speziell ukrainische Geflüchtete auf der anderen Seite.

via br: Faktenfuchs: Irreführende Behauptungen zu Hartz IV für Ukrainer

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