Der deutsche Youtuber und Unternehmer ist nach Betrugsvorwürfen nicht mehr Geschäftsführer seines eigenen Abenteuerbauernhofs. Um Fynn Kliemann ist es ruhig geworden. Nach den fragwürdigen Maskendeals, dem undurchsichtigen Umgang mit Spenden und einer suspekten NFT-Auktion ist der Unternehmer, Influencer und Youtuber nicht mehr öffentlich in Erscheinung getreten. Das ist ungewöhnlich, denn Kliemann hat sich nach Bekanntwerden der Affären regelmäßig öffentlich geäußert. (…) Wie das Onlineportal nord24 bei einem Blick ins Handelsregister herausfand, ist der Unternehmer nicht mehr Chef in seinem eigenen Haus, dem Kliemannsland. Demnach ist Kliemann nicht mehr als Geschäftsführer der GmbH eingetragen – ebenso wie drei seiner Partner. Der Internetstar hatte diese Position seit 2019 inne. Das Kliemannsland ist eigentlich ein alter Bauernhof in Rüspel in Niedersachsen. (…) Anfang Mai geriet Kliemann unter Druck, weil ihm Jan Böhmermann in der Sendung “zdf magazin royal” Betrug mit Corona-Masken vorwarf. Demnach sollen Kliemann und sein Geschäftspartner Tom Illbruck über das Textilunternehmen Global Tactics Masken aus Bangladesch als fair produziertes europäisches Produkt beworben haben. Darüber hinaus verschickten Fynn Kliemann und Tom Illbruck 100.000 unbrauchbare Masken, die ihnen der Hersteller umsonst überlassen hatte, an Geflüchtetenunterkünfte in Griechenland und Bosnien, so Böhmermann. Sie inszenierten sich mit den mangelhaften Masken öffentlichkeitswirksam als Wohltäter. Zu den Maskenvorwürfen ermittelt mittlerweile die Staatsanwaltschaft. Das ist aber längst nicht alles: In einer Auktion verkaufte Kliemann von ihm komponierte Musikstücke als NFTs. Doch nahm er nach dem offiziellen Schluss der Versteigerung weitere höhere Angebote an. So soll Kliemann laut Recherchen des rbb-Magazins Kontraste bei insgesamt 84 NFTs vorgegangen sein, was ihm 68.000 Euro extra eingebracht haben soll. Kliemann rechtfertigte sich damit, dass er zu schnell gehandelt habe. Kliemanns Anwälte ließen ausrichten, man habe nicht bedacht, dass der Verkäufer alle Gebote manuell bestätigen müsse, weshalb es zu Verzögerungen und der ungeplant langen Laufzeit der Auktionen gekommen sei.
via standard: Skandal-Influencer Fynn Kliemann ist nicht mehr Chef seiner eigenen Firma