Angeklagter hat sich seit 2015 politisch radikalisiert – #terror #IdarOberstein #tankstelle

Im Prozess um die tödlichen Schüsse auf einen Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein hat am Montag ein Gefängnispsychologe ausgesagt. Laut diesem hat sich der Angeklagte schon vor Einführung der Corona-Maßnahmen radikalisiert, sich später aber in dieses Thema hineingesteigert. Einem psychiatrischen Gutachten zufolge ist er voll schuldfähig. Der mutmaßliche Tankstellen-Mörder von Idar-Oberstein hat sich seit dem Jahr 2015 politisch radikalisiert. Das geht aus der Aussage eines Gefängnispsycholgen hervor, der am Montag vor dem Landgericht in Bad Kreuznach als Zeuge in dem Prozess geladen war. (…) Während es anfangs vor allem um Flüchtlingspolitik gegangen sei, habe sich die Radikalisierung des Deutschen seit dem Frühjahr 2020 weiter verschärft. Ein Grund dafür sei der Suizid seines Vaters im März 2020 gewesen, der zuvor die Mutter des Angeklagten angeschossen hatte. Ab diesem Zeitpunkt habe er sich in das Thema der Corona-Maßnahmen reingesteigert, sagte der Psychologe, der zuvor von seiner Schweigepflicht entbunden worden war.

via sr: Angeklagter hat sich seit 2015 politisch radikalisiert

siehe dazu auch: Prozess um tödliche Tankstellenattacke in Idar-Oberstein Was Chats über den Schützen verraten (12.05.2022) Im Streit über die Maskenpflicht erschoss Mario N. den Kassierer einer Tankstelle. Im Prozess zeigt sich, wie sich der 50-Jährige zuvor radikalisierte und in Amerika einen Gleichgesinnten fand – seinen Schwager. (…) Als ihn der Kassierer Alexander W. am Abend des 18. September vergangenen Jahres an einer Tankstelle in Idar-Oberstein aufforderte, eine Maske zu tragen – nur so erhalte er zwei Sixpacks Bier –, drehte Mario N. durch. Er fuhr nach Hause, holte einen geladenen Revolver aus der Nachttischschublade, fuhr zurück zur Tankstelle und erschoss den 20-Jährigen. »Dieses Gesindel« Mario N. ist wegen Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen angeklagt, die Tat hat er vor dem Landgericht Bad Kreuznach eingeräumt. Der Prozess dokumentiert die Radikalisierung des Mario N. Ein Mensch scheint eine nicht zu unterschätzende Rolle dabei gespielt zu haben: sein Schwager in Amerika. Ihm schickte Mario N. vor der Tat eine letzte Videobotschaft. N.s Schwester, zwei Jahre älter, verließ im Alter von 18 Jahren Deutschland. Ihr Ehemann Jason W. arbeitet in den USA als Polizist, er gilt als Waffennarr und Anhänger Donald Trumps. Auf Mario N.s Laptop fanden die Ermittler ein Foto, das das Waffenarsenal des Schwagers zeigt: zwei Sturmgewehre, zwei Pumpguns, mehrere Kleinfeuerwaffen, Munition inklusive. Jason W. habe ihn das Schießen gelehrt, sagte Mario N. im Gericht.