Ex-Abgeordnete von AfD und FDP bilden eine eigene Parlamentarische Gruppe im Thüringer Landtag. Es sind Worte, die immer fallen, wenn sich in der Welt der Politik Dinge ändern. Worte, die eigentlich Versprechen sind. So wie diese hier: »Wir stehen dazu, was wir unseren Wählern versprochen haben.« Oder: »Aufeinanderzugehen und nicht spalten, das ist unsere Devise.« Oder: »Im Mittelpunkt muss unser Bürger stehen.« Die ersten zwei Sätze sagt die Ex-FDP-Frau Ute Bergner am Donnerstag in Erfurt, in einem Beratungsraum des Thüringer Landtages. Der dritte Satz, gesagt ebenfalls an diesem Ort, stammt von Birger Gröning, ein Ex-AfD-Mann. Wie auch die beiden Ex-AfD-Abgeordneten Tosca Kniese und Lars Schütze begründen Bergner und Gröning mit diesen und ähnlich klingenden Sätzen, warum sie heute nicht mehr Mitglieder der Fraktionen beziehungsweise Parteien sind, für die sie 2019 in das Landesparlament eingezogen sind und in dem sie sich nun zu einer neuen parlamentarischen Gruppe zusammenschließen wollen. Die Gründungsversammlung dazu hat bereits stattgefunden, allerdings muss die Gruppe noch formal durch den Landtag anerkannt werden. Zur Sprecherin der Gruppe ist Bergner gewählt worden, Gröning zu ihrem Stellvertreter. Eine Gruppe hat weniger Rechte und bekommt weniger Geld als eine Fraktion, die mindestens fünf Abgeordnete umfassen muss. Ihre Mitglieder haben aber mehr Rechte und verfügen über mehr Geld als Einzelabgeordnete.
via nd: Anspruch und Wirklichkeit