Corona-Verharmloser Michael Bründel inszenierte sich als Spaß-Kritiker. Nun soll er in einem der bekanntesten Clubs Berlins auftreten. Wenn es bei den „Querdenkern“ so etwas wie eine Spaßguerilla gab, war Michael Bründel ihr Chef. Der Berliner inszenierte sich in der Hochphase der Corona-Pandemie als selbsternannter Superheld „Captain Future“ und tauchte mit seinen Anhängern von der „Freedom Parade“ immer wieder bei Demonstrationen der Corona-Verharmloser auf. Die Aktionen waren jedoch alles andere als witzig: Als längst erwiesen war, dass Abstand und Masken vor einer Ansteckung schützen, lief Captain Future mit seinen Leuten distanzlos durch Supermärkte und sang „Ein bisschen Sars muss sein“. Außer einer gelben Superhelden-Maske vor seinen Augen trug er nichts im Gesicht. Und nachdem unzählige Leute auf den Intensivstationen an Covid-19 gestorben waren, feierte Bründel im Herbst 2021 in seiner Friedrichshainer Wohnung mit Dutzenden Freunden seinen 44. Geburtstag, die Leute skandierten „Frieden, Freiheit, keine Diktatur“. Wenig später berichtete er selbst, eine Woche lang mit „grippeähnlichen“ Symptomen im Bett gelegen zu haben. „Ob’s Corona war, weiß ich nicht“, erzählte er in einem Video. Einen Test habe er nicht gemacht. „Es ist mir auch völlig egal.“ So egal offenbar wie die Nähe zu Verschwörungsideologen und Reichsbürgern, durch die die „Freedom Parade“ immer wieder auffiel. In Bründels Gefolge reiste schon mal ein Holocaustleugner mit, seine Anhänger verglichen Polizisten mit SA und SS, er selbst trat an der Seite von Rechtsextremisten auf oder bedrängte und beschimpfte im Wahlkampf die SPD-Politiker Olaf Scholz und Andreas Geisel.

via tagesspiegel: Als DJ im Fetisch-Club „Querdenker“ Captain Future soll im berühmten Berliner KitKat auflegen

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