#OTD – Mai 1987 – #Bayern beschließt #Zwangsmaßnahmen gegen #HIV-Infizierte – #IDAHOT

Wie umgehen mit Aids? Als die Immunschwächekrankheit Anfang der 1980er Jahre bekannt wird, prallen unterschiedliche Meinungen über den Umgang mit HIV-Infizierten aufeinander. Während sich Bundesgesundheitsministerin Rita Süssmuth (CDU) gegen Pflichttest, Meldepflicht und Isolation ausspricht, sind aus Bayern ganz andere Töne zu hören – vor allem gegenüber Homosexuellen. 26. August 1985: Erste staatliche Merkblätter gegen Aids | mehr 23. April 1984: Entdeckung des Aids-Virus bekannt gegeben | mehr “Es geht darum, dass dies contra naturam ist – naturwidrig”, sagt Bayerns Schulminister Hans Zehetmair (CSU) über die Schwulenszene. “Dieser Rand muss dünner gemacht werden, er muss ausgedünnt werden!” (…) “HIV-positiven Ausländern wird keinen Aufenthaltserlaubnis erteilt”, erläutert Bayerns Innenminister Lang. “Die Einstellungsunterlagen im Öffentlichen Dienst sollen auf Aids erweitert werden.” Der CSU-Bundestagsabgeordnete Horst Seehofer wird damals im “Spiegel” mit dem Plan zitiert, Infizierte in “speziellen Heimen” zu “konzentrieren”. Die “hysterischen Maßnahmen”, wie die Aids-Hilfe sie damals bezeichnete, bleiben 14 Jahre lang, von 1987 bis 2001, in Kraft.

via wdr: Mai 1987 – Bayern beschließt Zwangsmaßnahmen gegen HIV-Infizierte