Am 12. Juni findet in der „Pegida-Hauptstadt“ Dresden die Wahl zum Oberbürgermeister statt. Unter den neun BewerberInnen ist auch der AfD-Europaparlamentarier Maximilian Krah. Der Rechtsanwalt Maximilian Krah, zeitweilig Pressesprecher der CDU Dresden, wechselte 2016 zur AfD. Als Grund nannte Krah die Grenzöffnung 2015 und „die ihr folgende Masseneinwanderung“. Grund für ihn zur Erkenntnis, „dass die CDU den Konservatismus nicht repräsentiert, sondern neutralisiert.“ Krah ist seit 2018 stellvertretender Vorsitzender der AfD Sachsen und seit 2019 Mitglied des Europäischen Parlaments. Dort gehört er der Fraktion Identität und Demokratie (ID) an. Führende ID-Mitgliedsparteien sind die französische Rassemblement National (RN) (vormals Front National), die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) und die italienische Lega Nord. Mit einem Leserbrief 2007 in der Jungen Freiheit machte Krah erstmals in extrem rechten Zusammenhängen auf sich aufmerksam. (…) Der katholische Fundamentalist Krah, der per Anzeige in der rechtsklerikalen Zeitschrift Cato Eigenwerbung betreibt, stand der April-Ausgabe des rechtsextremen Monatsmagazins „Zuerst!“ Rede und Antwort. Der Europaabgeordnete diffamierte die EU als „ein Anti-Europa. Das, was Europa im Kern ausmacht – kulturell, traditionell und in der Vielfalt seiner Völker -, ist das, was die EU zerstören möchte. Durch Einwanderung, durch die Umwertung aller Werte, durch Traditionszerstörung, durch Gleichmacherei.“ Verschwörungstheoretisch gibt Krah kund: „Das zentrale Projekt der Eliten in Brüssel, aber auch in Berlin ist es, die Migration auf hohem Niveau fortzusetzen. Das sagen sie ja auch ganz offen. Sie fahren nach Afrika und erzählen dort, wir brauchen mehr Migration aus Afrika.“ Über „Politik in Brüssel“ referierte Krah bei der 20. Sommerakademie des rechtsextremen „Instituts für Staatspolitik“ (IfS) im September 2019 im sachsen-anhaltinischen Schnellroda. Zuvor hatte er für die 90. Ausgabe des IfS-Sprachrohrs „Sezession“ zur Feder gegriffen. Im Juli 2021 wurde in Schnellroda ein Streitgespräch zwischen Krah und dem rheinland-pfälzischen AfD-Mitglied und Geschichtsrevisionisten Stefan Scheil veranstaltet. Hier erklärte Krah offen seine Feindschaft zum „Globalismus in den Farben des Regenbogens“. Erwähnung im Verfassungsschutz-Gutachten Dem IfS ist Krah treu verbunden.
via endstation rechts: Maximilian Krahs Verbindungen in das (neu-) rechte Spektrum