Mit russischen Luftangriffen auf einen Militärstützpunkt nahe Lwiw hat der Ukrainekrieg das unmittelbare Grenzgebiet zur Nato und EU erreicht. Die USA warnen vor einer weiteren Eskalation. Und: Ein Journalist stirbt bei Gefechten nahe Kiew. Der Überblick. Russland hat seine Attacken gegen die Ukraine am Sonntag unvermindert fortgesetzt – und dabei auch Ziele in direkter Nähe des Nato- und EU-Mitgliedstaates Polen angegriffen. Mehr als 30 Raketen seien von der russischen Armee auf den Militärübungsplatz Jaworiw abgefeuert worden, teilten die ukrainischen Behörden mit. Mindestens 35 Menschen kamen demnach ums Leben, 134 weitere wurden verletzt. Der bislang wohl tödlichste Raketenangriff seit Beginn der russischen Invasion ist heikel, weil sich der Übungsplatz nur rund 20 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt befindet. Zudem wurde das weitläufige Militärgelände unweit der Großstadt Lwiw in der Vergangenheit regelmäßig von Ausbildern der Nato und der USA frequentiert, um dort ukrainisches Militär zu schulen. Auch gemeinsame Übungen der ukrainischen Armee mit der Nato fanden dort statt. Russland bekannte sich am späten Nachmittag auch offiziell zu der Attacke in Jaworiw und gab an, durch den Luftschlag seien »bis zu 180 ausländische Söldner« getötet worden. Zudem sei eine große Menge an Waffen zerstört worden, die durch ausländische Nationen geliefert worden seien. Die Verluste für das ukrainische Militär ließen sich laut der Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht bestätigen. Auch über den Einsatz von Söldnern für die Ukraine ist bislang nichts bekannt. Die US-Regierung hatte dagegen bereits Ende Februar mitgeteilt, es gebe Hinweise darauf, dass Russland möglicherweise selbst die Söldnerfirma Wagner »an einigen Stellen« beim Angriff auf die Ukraine einsetzt.
siehe auch: Truppenübungsplatz Jaworiw – Attacke auf Militärareal nahe der polnischen Grenze – mindestens 35 Tote. Bei einem russischen Raketenangriff auf ein Militärgelände im äußersten Westen der Ukraine sind Dutzende Menschen getötet worden. Auf dem Übungsplatz hielten sich in der Vergangenheit auch Nato-Ausbilder auf. Russland nimmt bei seinen Attacken gegen die Ukraine nun offenbar verstärkt den Westen des Landes ins Visier: Bei einem Raketenangriff auf den Militärübungsplatz Jaworiw sind nach offiziellen Angaben mindestens 35 Menschen getötet worden. 134 weitere seien verletzt worden und würden in Kliniken behandelt, sagte der Gouverneur des westukrainischen Gebiets Lwiw, Maxym Kosyzkyj. Zuvor war von neun Todesopfern die Rede gewesen. Ukrainischen Angaben zufolge wurden mehr als 30 Raketen auf das Übungsgelände abgefeuert. Dort befindet sich auch das Ausbildungszentrum »International Center for Peacekeeping & Security«. Es liegt rund 25 Kilometer von der Grenze zum Nato-Staat Polen entfernt. Der Kreml äußerte sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht zu dem Angriff; Russian Attack On Base Brings War In Ukraine Right To NATO’s Doorstep. Smoke rises amid damaged buildings following an attack on the Yavoriv military base in Ukraine on March 13. A Russian air strike hit a Ukrainian military base just a few kilometers from the border with NATO member Poland, killing 35 people and wounding dozens more as Moscow intensifies its offensive across Ukraine, sparking angry protests across Europe. A local official said 35 people were killed and 134 wounded in the March 13 attack on the sprawling Yavoriv International Centre for Peacekeeping and Security, a training base just 25 kilometers from the Polish border, bringing the conflict to the doorstep of the Western security alliance.