Bremen: Senat beschließt Bauplan für neues »Arisierungsmahnmal«. Linke fordert von Speditionsunternehmen Beteiligung an Baukosten. Noch in diesem Sommer soll der Bau eines neuen Mahnmals in Bremen zur Erinnerung an die Opfer des Raubzuges der Nazis gegen Jüdinnen und Juden beginnen. Der Senat von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke hat am Dienstag einen entsprechenden Bauplan beschlossen. Die Arbeiten für das neue sogenannte Arisierungsmahnmal sollen demnach im Juni beginnen, wie der Senat am Dienstag mitteilte. Da das Mahnmal außerhalb der von September bis einschließlich März dauernden Sturmflutsaison gebaut werden müsse und laut Mitteilung für die Fertigstellung vier bis fünf Monate benötigt werden, liegen demnach die letzten Monate der Bauzeit im »hochwasserkritischen« Zeitraum. »Ohne Abstriche« Die Errichtung des Mahnmals geht auf einen Beschluss der Stadtbürgerschaft vom 8. November 2016 zurück. Zuerst war als Standort das Stufenbauwerk an der Schlachte vorgesehen. Der jetzt geplante Standort an der Tiefe zwischen den Weser-Arkaden und der Wilhelm-Kaisen-Brücke – unweit des Stammsitzes des international tätigen Speditionsunternehmens Kühne & Nagel – sei »künstlerisch überzeugend«, habe den Rückhalt der Jüdischen Gemeinde und sei »kostengünstiger als die Ursprungsvariante an der Schlachte«, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) laut Mitteilung des Senats. An dem gewählten Treppenaufgang lasse sich das Mahnmal nach einem Entwurf der Künstlerin Evin Oettingshausen »ohne Abstriche« umsetzen, wie die Grünen-Fraktion bereits am Montag mitteilte. Der Senat veranschlagt die Baukosten auf 476.000 Euro. (…) Doch die Linke-Politikerin erwarte auch, dass sich Speditionsunternehmen wie Kühne & Nagel als »maßgebliche Profiteure des Raubes an den Jüd*innen« ihrer Verantwortung stellen und »einen erheblichen Teil der Baukosten« übernehmen. Dieser Forderung könne sich der Bremer Landesverband der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) auch anschließen, sagte der Landesvorsitzende Ulrich Stuwe am Dienstag im Gespräch mit junge Welt. Noch besser fände er jedoch ein Bekenntnis von Kühne & Nagel dazu, in der Nazizeit am Raubzug gegen die Jüdinnen und Juden mitverdient zu haben.
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