#Verfahren nach Schutz der #Uniklinik – Dresdner Medizinstudenten stellten sich #Querdenkern entgegen und müssen nun mit juristischen Folgen rechnen – #dd1301 #polizeiproblem #rosenaufdenweggestreut

Wenn Menschen sich zum Protest gegen Corona-Maßnahmen vor einer medizinischen Einrichtung verabreden, ahnt man nichts Gutes. Zumal in Sachsen. Und erst recht, wenn auch die rechtsextreme Gruppierung Freie Sachsen dazu aufruft, die mehrfach mit militanten Aktionen aufgefallen ist. Deshalb waren Dresdner Medizinstudenten alarmiert, als für Donnerstagabend zum Querdenken-Protest vor der Dresdner Universitätsklinik aufgerufen wurde. Zu viele Nachrichten über Drohungen gegen Arztpraxen, Impf- und Testzentren oder über Angriffe gab es schon. Rund 2000 Menschen, viele ohne Maske, sollen es schließlich gewesen sein, die sich in der Nähe des Uniklinikums einfanden, um einen sogenannten Protestspaziergang zu beginnen. Auch zahlreiche Studentinnen und Studenten der TU Dresden vor allem aus den Bereichen Human- und Zahnmedizin waren gekommen, um ihre Uniklinik zumindest symbolisch zu schützen. Sie bildeten eine Menschenkette, trugen Atemschutzmasken, viele auch Arztkittel. Dazu Plakate mit Aufschriften wie »Impfen statt Schimpfen« und »Keine Macht den Rücksichtslosen«. Während die Polizei nur mit begrenztem Erfolg versuchte, die Querdenker-Demo aufzulösen, ging sie gegen einen Teil der Studenten resolut vor. Die Querdenker wichen der Polizei aus und formierten sich Beobachtern zufolge in anderen Straßenzügen immer wieder neu. Die Studenten wurden aufgefordert, ihre Aktion ebenfalls aufzulösen, weil eine unangemeldete Ansammlung von mehr als zehn Personen der Corona-Notverordnung widerspreche. Ein Gruppe von Studenten wurde eingekesselt, längere Zeit festgehalten, ihre Personalien wurden aufgenommen; ihnen drohen nun Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten. Diese können mit Geldstrafen geahndet werden. Die Polizei sprach von einer »unübersichtlichen und dynamischen Situation«. Das Vorgehen der Beamten aus mehreren Bundesländern steht im krassen Kontrast zu Aufrufen auch sächsischer Politiker, Zivilcourage gegen Coronaleugner und Impfgegner zu zeigen. Im Zentrum der Kritik steht erneut Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU). Dieser könne nicht Zivilcourage fordern »und dann mit Kanonen auf Spatzen zielen lassen, während anderenorts diejenigen, die der Demokratie wirklich gefährlich werden wollen, ungeschoren davonkommen«, erklärte Rico Gebhardt, Chef der Linksfraktion im Landtag. Als »fatales Signal an alle engagierten Demokratinnen und Demokraten« bezeichnete der Grünen-Politiker Valentin Lippmann das Vorgehen der Polizei.

via nd: Verfahren nach Schutz der Uniklinik – Dresdner Medizinstudenten stellten sich Querdenkern entgegen und müssen nun mit juristischen Folgen rechnen

siehe auch: Demo von #Coronaleugnern in #Dresden – #Medizinstudenten stellen sich schützend vor ihre #Klinik – #Polizei zeigt sie an – #dd1301 #polizeiproblem #rosenaufdenweggestreut. Über Telegram verabredeten sich Coronaleugner und Impfgegner in der Nähe der Dresdner Uniklinik zum »Spaziergang«. Studenten organisierten einen Gegenprotest – und wurden prompt von der sächsischen Polizei eingekesselt. Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Donnerstagabend in Dresden einen Demonstrationszug gegen die Coronamaßnahmen verhindert. In mehreren Gruppen des Messengerdienstes Telegram sei zu einem sogenannten Spaziergang aufgerufen worden – mit Start in der Nähe des Universitätsklinikums, so die Polizei. Dutzende Studierende der Fächer Human- und Zahnmedizin der Technischen Universität Dresden stellten sich schützend vor das Klinikgelände. Sie hatten sich in weißen Kitteln aufgereiht und trugen Schilder mit Aufschriften wie »Impfen statt Schimpfen« und »Keine Macht den Rücksichtslosen«. Via Instagram hatten die Studierenden einen spontanen Gegenprotest organisiert, um ein »stilles Zeichen gegen Wissenschaftsleugnung und rechte Hetze« zu setzen. Schon nach kurzer Zeit kesselten Beamte die Studierenden jedoch ein; Medizinstudierende stellen sich „Querdenkern“ entgegen und kassieren Anzeigen: Polizei in der Kritik. Medizinstudenten stellen sich in Dresden mutig Leugnern der Corona-Pandemie entgegen und müssen dafür vonseiten der Polizei mit Konsequenzen rechnen. Doch sie bekommen viel Zuspruch aus der Politik. Die Polizei verteidigt das Vorgehen – die Studierenden hätten im Vorfeld Kontakt aufnehmen sollen. Die Polizei hat mit einem Großaufgebot in Dresden eine Demonstration von Leugnern der Corona-Pandemie und Kritikern der Schutzmaßnahmen verhindert und steht dennoch in der Kritik. Grund ist der Umstand, dass bei dem Einsatz auch 22 Medizinstudenten ins Visier gerieten, die sich schützend vor das Universitätsklinikum Dresden gestellt hatten und mit Plakaten die Gegenseite aufforderten, sich impfen zu lassen. Sie sehen sich nun mit Ordnungswidrigkeitsverfahren konfrontiert, weil auch sie gegen Sachsens Corona-Notfallverordnung verstießen. Am Freitag gab es für die Studierenden viel Zuspruch.