Die Lokalgruppen Erfurt und Jena der Migrantenhilfsorganisation “Seebrücke” haben die Annahme des Thüringer Demokratiepreises verweigert. “Omas gegen Rechts” nahmen den Preis an und nutzten die Übergabe für Kritik. Die Ortsgruppen Erfurt und Jena der Migranten-Hilfsorganisation “Seebrücke” haben die Annahme des Thüringer Demokratiepreises verweigert. Vertreter der Ortsgruppen erklärten bei der Preisverleihung am Montagabend in Erfurt, sie würden die Auszeichnung nicht annehmen, weil es “zynisch” sei, dass eine Landespolitik den Preis verleihe, die ihn selbst doch nicht verdient habe. Statt sich selbst für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik einzusetzen, delegierten die Parteien im Freistaat diese Verantwortung an zivilgesellschaftliche Gruppen. (…) “Omas gegen Rechts” erhielten den ersten Hauptpreis. Die “Omas” nahmen den Preis an, verbanden dies aber mit deutlicher Kritik. Aus ihrer Sicht werde die Justiz in Thüringen ihrer Verantwortung im Kampf gegen Rechtsextremismus nicht gerecht. “Und deshalb fällt es uns schwer, überschwängliche Freunde über diesen Preis zu entwickeln”, sagte eine Vertreterin des Vereins.
via mdr: Annahme verweigert – “Seebrücke”-Lokalgruppen schlagen Thüringer Demokratiepreis aus