Im politisch aufgeladenen Prozess gegen Kyle R. ist ein Urteil gefallen. Die Jury hat den 18-Jährigen in allen Anklagepunkten freigesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, bei Anti-Rassismus-Protesten in Kenosha zwei Menschen erschossen zu haben. Im Prozess wegen der Tötung von zwei Männern bei Anti-Rassismus-Protesten in Kenosha im US-Staat Wisconsin ist der 18-jährige Angeklagte in allen Punkten freigesprochen worden. Die Geschworenen verkündeten nach fast dreieinhalb Tagen Beratung am Freitag ihre Entscheidung. Der Angeklagte Kyle R. brach bei der Verkündung in Tränen aus und umarmte einen seiner Anwälte. Im Falle einer Verurteilung hätte ihm eine lebenslange Haftstrafe gedroht. R. wurden Mord und andere Verbrechen zur Last gelegt. Der 18-Jährige hatte angegeben, in jener Krawallnacht um sein Leben gefürchtet und in Notwehr gehandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft hatte von R. hingegen das Bild eines „Möchtegernsoldaten“ gezeichnet, der die Gewalt erst provoziert habe. So bezeichnete Staatsanwalt Thomas Binger die Tötung eines der Opfer als ungerechtfertigten „Mord“. Er erinnerte die Jury auch an die eigene Aussage von R., laut der er gewusst habe, dass das Opfer unbewaffnet gewesen sei.

via rnd: Tödliche Schüsse bei Anti-Rassismus-Demo in Kenosha: Kyle R. freigesprochen

siehe auch: USA: Tote bei Anti-Rassismus-Protesten – Schütze freigesprochen. Bei Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in Kenosha hatte ein 17-jähriger Weißer zwei Menschen erschossen. Er plädierte auf Notwehr. Im viel beachteten Prozess um den gewaltsamen Tod von zwei Menschen bei Anti-Rassismus-Protesten im vergangenen Jahr ist der Angeklagte freigesprochen worden. Die zwölf Geschworenen am Gericht in der Stadt Kenosha befanden den Schützen Kyle R. am Freitag in allen fünf Anklagepunkten für nicht schuldig. (…) Der damals 17-jährige R. erschoss bei einem Protest zwei weiße Männer mit einem Sturmgewehr vom Typ AR-15 und verletzte eine weitere Person. Er war nach Kenosha gereist, um dort eigenen Angaben nach Eigentum vor Plünderungen zu schützen. Die Anklage legte ihm unter anderem Mord in zwei Fällen zur Last. Ihm drohte lebenslängliche Haft. Trump verteidigte Kyle R. – Rechte feiern ihn. Bei seiner Aussage während des Prozesses beteuerte der Angeklagte, er sei nicht nach Kenosha gefahren, um Ärger zu machen. Er sei bedroht worden und habe geschossen, weil er um sein Leben gefürchtet habe. (…) Von zahlreichen Rechten wird R. als Märtyrer gefeiert, der sich für die öffentliche Sicherheit eingesetzt habe. Auch der damalige US-Präsident Donald Trump verteidigte ihn im Wahlkampf und suggerierte nach dem Zwischenfall, der Jugendliche habe in Notwehr gehandelt; ‘It’s white supremacy in action’: Democrat outrage erupts following Rittenhouse verdict. Twitter erupted with various racial criticisms about the not guilty verdict announced Friday in Kyle Rittenhouse’s landmark self-defense trial. “We have learned again what is considered legal for some people to do in America,” tweeted MSNBC nighttime anchor Joy Reid. “It’s helpful to know where you stand in your country. Be safe out there.” Rittenhouse was found not guilty on all counts related to the fatal Kenosha, Wisconsin shootings that occurred amidst civil unrest, following roughly three days of jury deliberation. The Illinois teen was ultimately cleared of homicide charges in relation to the deaths of Anthony Huber and Joseph Rosenbaum; Rittenhouse “embodies” the “danger” of “armed white supremacist culture,” March For Our Lives said. “Young people are enraged watching this trial,” the gun control advocacy group said on Friday. Rittenhouse was acquitted on all charges by a jury for fatally shooting two men and injuring a third. Kyle Rittenhouse embodies the threat of “armed white supremacist culture,” March For Our Lives said after the teenager was fully acquitted on Friday in his homicide trial.  Rittenhouse — who was found not guilty for fatally shooting two men and injuring a third during unrest in August 2020 — came to Kenosha, Wisconsin, during the Black Lives Matter protests to “exploit tragedy,” the gun control advocacy group wrote in a statement on Friday. The group claimed Rittenhouse was treated with “kiddy gloves” and called him a “dangerous vigilante.” “This deadly culture ensnared Kyle Rittenhouse and his three victims,” March For Our Lives said. “One thing is clear: Young people are enraged watching this trial, and this will not be our normal.” The group added: “He embodies the very danger posed by an armed white supremacist culture.” March For Our Lives is a gun control advocacy group that was created in 2018 following a school shooting at Marjory Stoneman Douglas High School in Parkland, Florida.