Nach Recherchen von WDR, NDR und SZ gehen die Sicherheitsbehörden dem Verdacht nach, ob der AfD-Politiker Krah Geheimdienstgeld aus China erhalten hat. Im Fokus steht sein Mitarbeiter Jian G., der bereits in Untersuchungshaft sitzt. Von Florian Flade, Katja Riedel, Petra Blum und Sebastian Pittelkow, WDR/NDR In der Affäre um einen mutmaßlichen chinesischen Spion im Büro des Spitzenkandidaten der AfD für die Europawahl, Maximilian Krah, sind neue Details aufgetaucht. Im Fokus steht dabei sein langjähriger Mitarbeiter Jian G., der inzwischen wegen Spionagevorwürfen in Untersuchungshaft sitzt.Nach Recherchen von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung gehen Sicherheitsbehörden dem Verdacht nach, ob der Beschuldigte Jian G. über einen längeren Zeitraum hinweg Krah persönlich, dessen Kanzlei und dessen Abgeordnetenbüro mit hohen fünfstelligen Summen finanziell unterstützt hat – und ob dieses Geld möglicherweise vom chinesischen Geheimdienst stammt. Ein Teil der Gelder soll den bisherigen Ermittlungen zufolge über mutmaßliche Scheinrechnungen geflossen sein. Dabei sollen sowohl Krahs Büro als auch dessen ehemalige Anwaltskanzlei in Dresden eine Rolle gespielt haben.Auf dem Kanzleikonto fanden Ermittler nach Informationen von WDR, NDR und SZ etwa 14.000 Euro, die von unterschiedlichen Firmen G.s angewiesen wurden. Die Rechnungen sollen von einer Mitarbeiterin der Kanzlei verfasst worden sein.In zwei Fällen soll Jian G. zuvor den Rechnungstext vorformuliert und an Krah sowie die Mitarbeiterin per Email geschickt haben. G.s Anwälte waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. G. sitzt  derzeit in Untersuchungshaft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

via tagesschau: Ermittlungen gegen Mitarbeiter Ist Geld aus China auch bei Krah gelandet?