Im Fall Samuel ist eine vierte Person festgenommen worden. LGBTI-Aktivist*innen fragen sich unterdessen, ob sich queere Menschen auf mehr Angriffe dieser Art einstellen müssen. Samuel Luiz Muñiz ist im Alter von 24 Jahren von offensichtlich homophob motivierten Täter*innen zu Tode geprügelt worden. Die spanische Polizei hat am Donnerstag die Festnahme eines vierten Verdächtigen im Fall um die Tötung des schwulen Krankenpflegers Samuel Luiz Muñiz im galicischen A Coruña bekanntgegeben. Laut AFP soll es sich bei dem Festgenommenen um einen Mann im Alter von 20 bis 25 Jahren gehandelt haben. Bereits zuvor waren zwei junge Männer und eine junge Frau als Verdächtige von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Alle vier Personen sollen sich nach Polizeiangaben schon lange gekannt haben, allerdings sei ihnen das 24-jährige Opfer vor der Tat unbekannt gewesen.
Samuel war am Samstag vor einem Nachtclub von einer Gruppe von bis zu zehn jungen Menschen zu Tode geprügelt worden, während diese ihn als “maricón” (Schwuchtel) beschimpften (queer.de berichtete). Nach Angaben des Opfer-Vaters war er mit drei engen Freundinnen ausgegangen, der Hauptverdächtige soll während der Tat stark angetrunken gewesen sein. Die Tötung führte zu landesweiten Demonstrationen in Spanien, bei denen die Polizei teilweise Gewalt gegen die Protestierenden anwendete (queer.de berichtete). Trotz der “Schwuchtel”-Beschimpfungen will die Polizei bislang nicht bestätigen, dass es sich bei der Tat um ein aus Homophobie begangenes Verbrechen handelt.

via queer: Spanien – Vierte Festnahme im Tötungsfall Samuel

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By <a href=”//commons.wikimedia.org/wiki/User:Drow_male” title=”User:Drow male”>Fernando Losada Rodríguez</a> – <span class=”int-own-work” lang=”en”>Own work</span>, CC BY-SA 4.0, Link