Für empörte Reaktionen sorgte eine Störaktion auf der Schlussveranstaltung der Regenbogenparade am Samstag am Wiener Rathausplatz. Ausgerechnet während der Gedenkminute, bei der all jener gedacht wird, die aufgrund von Aids und Hassverbrechen nicht mehr mitfeiern können, entrollten drei Männer ein Banner mit der Aufschrift „No Pride Month“ über der Bühne und entzündeten Bengalische Feuer. Um nicht die Bildsprache der Rechtsextremen zu übernehmen, zeigt GGG.at kein Bildmaterial von dem Vorfall. Mit dem heftigen Widerstand der Community haben die Störer nicht gerechnet. Die empörte Menge schrie den Männern „Nazis raus“ zu und streckte ihnen kollektiv die Mittelfinger entgegen – bis sie und ihr Banner schließlich von Sicherheitskräften entfernt wurden. „Solche Provokationen können unsere Pride nicht stören. Und genau deswegen gehen wir jedes Jahr mit der Regenbogenparade für unsere Rechte auf die Straße“, betonte Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien, nach der Parade. Wie der Journalist Michael Bonvalot auf Twitter schrieb, wollte einer der Störer danach mit einer Regenbogenflagge getarnt flüchten. Allerdings wurde er erkannt und von wütenden Teilnehmer:Innen der Regenbogenparade „gestellt und geprügelt“, wie Bonvalot schreibt. Die Polizei hat diese Beobachtung nicht bestätigt. Bonvalot postete auch ein Foto, das einen mutmaßlichen Störer zeigen soll, wie er mit dem White-Power-Symbol posiert. Die Polizei hat demnach vier mutmaßliche Neonazis in Gewahrsam genommen.

via ggg: Nazi-Buben stören Gedenkminute bei Regenbogenparade – Die Menge schrie “Nazis raus” – einer der Störer wollte flüchten, wurde aber erkannt

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