Das Bundeskriminalamt stellt Zahlen zu Gewalt an Kindern im Corona-Jahr vor. Klar wird: Die Lockdowns haben das Problem massiv verschärft. Die Deutsche Kinderhilfe sieht ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Geschlossene Schulen, Kitas, Jugendzentren und Sportvereine – seit dem ersten Corona-Lockdown warnen Mediziner und Kinderschützer: Kinder und Jugendliche geraten aus dem Blickfeld. Und das, obwohl viele von ihnen vor Gewalt und sexuellem Missbrauch geschützt werden müssen. Die damals noch amtierende Familienministerin Franziska Giffey sagte vor gut einem Jahr: “Wenn jetzt Kinder und Jugendliche nicht in der Schule sind, dann fällt das Hellfeld weg. Es fällt niemandem auf, wenn es vielleicht einen Kinderschutzfall gibt, weil die Kinder im häuslichen Umfeld sind. Das macht es schwieriger. Wir gehen davon aus, dass sich viel im Dunkelfeld abspielt.” Was nicht im Dunkeln bleibt, sondern als Straftat registriert wird, wird jährlich in der Polizeilichen Kriminalstatistik registriert. Heute stellt der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, gemeinsam mit Johannes-Wilhelm Rörig, dem Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, konkrete Zahlen aus dem vergangenen Jahr vor, dem Corona-Jahr 2020. Also wie viele Kinder geschlagen, getötet, misshandelt oder sexuell missbraucht wurden.Kinderhilfe: Deutliche Zunahme von GewaltDie Deutsche Kinderhilfe hat die Statistik schon ausgewertet. Deren Vorstandsvorsitzender Rainer Becker sagt dem ARD-Hauptstadtstudio: “Wir haben festgestellt, dass wir deutlich mehr Misshandlungen haben. Wir haben sogar mehr getötete Kinder. Das waren unsere schlimmsten Befürchtungen, und sie sind eingetreten.”
via tagesschau: Kriminalstatistik zum Corona-Jahr – Viel mehr Gewalttaten gegen Kinder
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