Es sollte eigentlich zum Schlagabtausch zwischen zwei AfD-Lagern kommen. Am Ende muss der Parteitag in Niedersachsen wegen Überfüllung abgebrochen werden. Wie der Machtkampf weitergeht, bleibt offen. Eigentlich hatte auf dem außerordentlichen Landesparteitag der AfD in Braunschweig ein Schlagabtausch zwischen den beiden Blöcken der Partei bevorgestanden: Das rechte Lager wollte die Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl wiederholen, das moderate wollte dies verhindern. Weil unter Corona-Auflagen aber nicht alle angereisten Parteimitglieder in den Saal durften, hat die AfD den Parteitag vorzeitig beenden müssen. Eine Fortsetzung war am Samstag nicht möglich. (…) Das Ordnungsamt hatte vor Ort auf die Durchsetzung der Corona-Auflagen gepocht, woraufhin die AfD zunächst alle Journalisten nach draußen schickte. Doch danach befanden sich noch immer zu viele Menschen im Saal. Während bei anderen Parteien eine feste Zahl von Delegierten zu den Parteitagen eingeladen wird, sind bei der AfD alle Mitglieder willkommen. Wie viele Teilnehmer zu einem Parteitag kommen, ist damit im Voraus schwer abschätzbar. “Einen so gut besuchten Landesparteitag gab es noch nie”, sagte der AfD-Landtagsabgeordnete Klaus Wichmann. Der Versuch, eine erforderliche Zahl von Mitgliedern zum freiwilligen Verlassen des Parteitags zu bewegen, war zuvor fehlgeschlagen. Für den Parteitag lagen Abwahlanträge gegen AfD-Landeschef Jens Kestner und drei weitere Vorstandsmitglieder vor. Moderate Kräfte in der Partei wehrten sich damit gegen den Versuch des rechten Lagers um Kestner, die Kandidatenaufstellung zur Bundestagswahl wegen angeblicher Formfehler zu wiederholen. Bei der Aufstellung hatte das rechte Lager den Kürzeren gezogen. Sowohl Kestner als auch der frühere Landeschef Armin-Paul Hampel hätten damit keine Aussicht auf einen Wiedereinzug in den Bundestag.
via sz: Corona-Auflagen – AfD muss Parteitag abbrechen
siehe auch: AfD-Parteitag in Braunschweig wegen Überfüllung abgebrochen. Mitglieder der AfD nehmen an einem Sonderparteitag der AfD Niedersachsen teil. Der Parteitag hatte begleitet von Demonstrationen verspätet begonnen – und musste dann vorzeitig beendet werden. Es kamen zu viele Mitglieder. Begleitet von Gegendemonstrationen hat am Samstagfrüh in Braunschweig ein außerordentlicher Landesparteitag der AfD begonnen. Eigentlich hatte auf dem außerordentlichen Landesparteitag der AfD in Braunschweig ein Schlagabtausch zwischen beiden Blöcken der Partei bevorgestanden. Weil unter Corona-Auflagen aber nicht alle angereisten Parteimitglieder in den Saal durften, hat die AfD den Parteitag abbrechen und vorzeitig beenden müssen.