Wie die Rechte in den USA schießt sich auch die AfD im Europaparlament gegen trans und nicht-binäre Menschen ein. Die frauenpolitische Sprecherin der AfD-Landesgruppe im EU-Parlament hat geschlechtlichen Minderheiten vorgeworfen, an einer “offensichtlichen Identitätsstörung” zu leiden und eine Gefahr für Frauen darzustellen. In einem anlässlich des Weltfrauentags veröffentlichten Video schimpfte die hessische Politikerin Christine Anderson insbesondere auf “Gender-Mainstreaming” – also der EU-Strategie zur Gleichberechtigung der Geschlechter. Hauptthema ist aber die Ablehnung geschlechtlicher Minderheiten: Die frühere Aktivistin der völkischen Pegida-Bewegung zählte in dem rund vierminütigen von der AfD-Landesgruppe veröffentlichten Video etwa queere Selbstbezeichnungen wie “genderqueer” und “butch” auf und fragte kalt: “Oder kennen Sie jemand, der daran leidet?” (..) Anderson behauptete anschließend in aggressivem Ton, dass trans Frauen eine Gefahr für “biologische Frauen” seien: Während in den immer gleichen ausgelutschten Sonntagsreden Gewalt gegen Frauen angeprangert und bekämpft wird und man auch immer neue Formen der Gewalt gegen Frauen – im Englischen zum Beispiel “Mansplaining” – erfindet, schafft man nun Möglichkeiten, dass Männer unter dem Deckmantel des Sports ganz offen unter Applaus und mit Bezahlung Frauen krankenhausreif schlagen. Männer mögen sich noch so sehr als Frauen fühlen. Sie werden aber immer wie Männer zuschlagen. Wer das für verteidigenswert hält, ist einfach nur irre.

via queer: Europaparlament – AfD warnt vor trans Frauen: “Sie werden immer wie Männer zuschlagen”