Eine Karte von Ak­ti­vis­t:in­nen zeigt alle rassistischen Vorfälle in Neukölln seit 2016. 531-mal wurde geprügelt, beleidigt und zerstört. Im Szenebezirk Neukölln ist rechte Gewalt alltäglich. Das zeigt eine von linken Ak­ti­vis­t:in­nen erstellte Karte, die sämtliche von der Polizei erfassten Fälle politisch motivierter Kriminalität von Rechten seit 2016 erfasst und abbildet. Die offizielle Datensammlung spiegelt dabei nicht nur die seit Jahren grassierende rechtsextreme Anschlagsserie mit Fokus auf Südneukölln wider, sondern zeigt, dass auch in den nördlichen Szenekiezen rechte Gewalt häufig vorkommt. Insgesamt sind auf der Karte 531 Fälle seit 2016 eingezeichnet.
Die Onlinekarte versammelt systematisch Fälle aus der Eingangsstatistik der Polizei, nebst Ort und Zeitpunkt der Vorfälle. Punkte bilden diese ab. Wenn man einen der praktisch überall vorhandenen Punkte anklickt, wird das Datum und Zeit des rechten Vorfalls angezeigt – ebenso mit einer kurzen Beschreibung, was laut Eingangsstatistik der Polizei passiert sein soll. Die Polizei zählt laut der Website alle zwei bis drei Tage einen Vorfall. Am häufigsten ist die Verwendung verfassungsfeindlicher Symbole, gefolgt von Beleidigungen, Sachbeschädigungen, Volksverhetzungen und schließlich Gewaltdelikten wie Körperverletzungen und Brandstiftung.

via taz: Rassistische Gewalt in Berlin – :Rechter Tatort Neukölln